Auktionshaus

Auktion: Zeitgenössische Kunst

21. Juni 2017, 18:00 Uhr

0837

Markus Linnenbrink*

(Deutschland 1961)

„Things'll be good again“
2007
Mischtechnik (Epoxidharz, Farbpigmente) auf Holz; ungerahmt
203 × 200 cm
Rückseitig signiert, bezeichnet und datiert auf der Leinwand: Markus Linnenbrink / THINGS'LL BE GOOD AGAIN / 2007

Provenienz

Privatsammlung, Wien

Schätzpreis: € 15.000 - 30.000
Ergebnis: € 30.360 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Markus Linnenbrink wurde 1961 in Dortmund geboren, studierte in Berlin und Kassel und lebt heute in Brooklyn, New York.
Seine Bilder und Installationen sind eine Mischung aus anarchistischer Performance und einem überaus sinnlichen, von einigen Kritikern sogar als hedonistisch bezeichnetem Ergebnis, das dem Betrachter in seiner farbigen Wucht und physischen Präsenz nicht nur ins Auge springt sondern auch Spaß machen darf: “After a few generations of art made by artists who seem to believe that the pursuit of knowledge and that of pleasure follow paths that go in opposite directions, it’s refreshing to come across Linnenbrink’s works, which, in their multi-directional ambidexterity, both insist and demonstrate that physical pleasure and intellectual stimulation work in concert, enhancing and amplifying each other’s best features while fueling the fires of a viewer’s experiences.” schreibt David Pagel, Kunstkritiker der Los Angeles Times (“Gestural Abstraction in the Information Age”). Hier geht es um Improvisation, um den Umgang mit und den Genuß an Farbe und den ungeplanten, aber im Prozess wohl kontrollierten Auftrag auf dem vorbearbeiteten Untergrund. Linnenbrink lässt Kunstharz vermischt mit metallischen und leuchtenden Pigmenten in verschiedensten Tönen in dünnen vertikalen Streifen über die Bildfläche rinnen, die schnell verhärten und auf diese Weise einen mehr oder weniger dichten, erhabenen “Vorhang” aus Farbe bilden. An einigen kleinen, offen gebliebenen Stellen und an den schmalen Freiräumen zwischen den Farbrinnsalen kann der Betrachter mit einiger Konzentration erkennen, was darunter durchscheint: Fotografien aus dem Familienarchiv oder gemalte Motive blitzen wie verschüttete, vergessene Erinnerungen und Assoziationen heraus aus dem intensiven Farbgitter. Linnenbrinks Werke lassen einen an Morris Louis oder Gene Davis Streifenbilder denken, die der Farbfeldmalerei zuzurechnen sind, sie entspringen aber einem spontaneren Impuls, in dem der kreative Prozess und die Freude am Material die wesentlichen Rollen spielen.
“For Linnenbrink, color isn’t just a means; it’s a riotous end that will likely transfix anyone whose taste runs toward finish fetish and abstraction. Whether he’s creating sculpture, making paintings from epoxy resin, or painting the walls of buildings with his now-familiar rivulet-laced stripes, Linnenbrink is all about surface and sensuality…” (David Roth, SquareCylinder.com) (Ina Waldstein)