Auktionshaus

Auktion: Antiquitäten

25. April 2017, 15:00 Uhr

0234

Seltene Solnhofener Steinplatte

datiert 1644
Solnhofener Kalkstein, geätzt, z. T. vergoldet; Vorder- und Rückseite z. T. sehr aufwendig beschriftet, Rankendekor; rechts unten bezeichnet und datiert: "Gottfrid Abel. P.t. Logista. 1664"
19 × 26,4 cm

Provenienz

Privatsammlung, Deutschland

Literatur

vgl. Eugen von Philippovich, Kuriositäten Antiquitäten, Braunschweig 1966, Abb. 205, 206, S. 310-317

Schätzpreis: € 4.000 - 7.000
Auktion ist beendet.

Solnhofener Kalkstein ist die Bezeichnung für einen Naturwerkstein des Altmühljura und kommt u. a. in der Region um Solnhofen in zahlreichen Steinbrüchen in Mittelfranken und Oberbayern vor.
Bereits die Römer verwendeten den Solnhofener Kalkstein zum Auslegen von Fußböden. Auch der Bodenbelag in der Hagia Sofia in Konstantinopel, der aus dem 15. Jahrhundert stammt, besteht aus Solnhofener Platten. Seit Ende des 16. Jahrhunderts wird der Kalkstein in größerem Rahmen auf kontrollierten Steinbrüchen abgebaut.
Der Bekanntheitsgrad des Solnhofener Plattenkalksteins stieg mit der Erfindung der Lithographie durch Alois Senefelder, die nur aufgrund der Feinkörnigkeit des Steins möglich war. (RH)