0019
Carl Otto Czeschka
(Wien 1878 - 1960 Hamburg)
„Schmuckschale“
Wiener Werkstätte, 1907
Silber, Reste ehemaliger Vergoldung; am unteren Rand umlaufend bezeichnet und datiert: "NICOLO 1907", gemarkt: Entwerfermonogramm "COC", Rosenmarke, "WW", Wiener Dianakopfpunze; abnehmbarer Boden mit der Innengravur: "8. DEZEMBER / 1907", gemarkt: "WW", Wiener Dianakopfpunze; Moosachatschale und Klammern fachgerecht ergänzt
H. 6,6 cm; Dm. 10 cm (Schale)
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
Literatur
Wiener-Werkstätte-Archiv, MAK Wien, Modellnr. S 983, Entwurfszeichnung KI 11579-31129
Schätzpreis: € 10.000 - 20.000
Meistbot: € 30.000
Auktion ist beendet.
Im Wiener-Werkstätte-Zeichnungsarchiv des MAK Wien wird die unserer Schmuckschale zugehörige Originalzeichnung verwahrt, die genauere Anweisungen an den ausführenden Goldschmied beinhaltet. Ein Originalfoto aus der Zeit ist nicht überliefert. Czeschka wählte für die als Nikolo-Geschenk gedachte Schale das Motiv des Schweins, das gleichsam auch für Glück stehen soll. Mit der Thematik der kleinen, aber feinen Nikolo-Gabe hat sich Czeschka in Zusammenarbeit mit der Wiener Werkstätte einige Male beschäftigt.
Dass wir die Chance erhalten, eines der raren Kunstwerke, die Carl Otto Czeschka für die Wiener Werkstätte geschaffen hat, zu versteigern, ist schon eine Besonderheit. Dass wir aber kurz hintereinander ein gleiches Objekt ein zweites Mal anbieten können, ist wahrlich wunderbar, zumal nur wenige Stücke dieser als Nikolo-Geschenk gedachten Schale hergestellt worden sind. Von dem ersten, von uns vor über einem Jahr versteigerten Kleinkunstwerk unterscheidet sich dieses nur durch fachgerecht reparierte Befestigungen und durch die etwas anders aussehende – ergänzte – Schale, die aus einem einhundert Jahre alten Vorrat eines Moosachats angefertigt wurde. (RH/EP)