0018
Höfischer Deckelbecher
Salzburg/Augsburg, Mitte 18. Jahrhundert
Steinbockhorn, geschnitzt, Silber, vergoldet; Becherwandung rundum reich beschnitzt, Darstellung von Szenen eines Familienidylls nach der Jagd, im Hintergrund zwei Steinböcke; am Deckel die Darstellung eines kapitalen Steinbocks mit Kitz auf einem hohen Sockel; rocaillenartig gestaltete Becher- und Deckelmontierung, gemarkt: Augsburger Beschauzeichen mit Jahresbuchstabe "K" (1751-1753), Meistermarke "IIA" für Johann Jakob Adam (um 1720-1791, Meister seit 1748; siehe: Seling, Augsburger Goldschmiede, 2007, 2385), Grazer Repunze
H. 17,5 cm
Provenienz
Nachlass von Carl-Anton Goëss-Saurau (1921–2015) und seiner Frau Marie (1921–1996), geborene Mayr-Melnhof, Schloss Pfannberg
Ausstellung
1990 Salzburg, Dommuseum
Literatur
abgebildet in: Johannes Neuhardt (Hg.), Geschnitztes Steinbockhorn, Ausstellungskatalog, Dommuseum Salzburg, Salzburg 1990, Kat.Nr. 154, Abb. 25, S. 51, 125
Schätzpreis: € 15.000
Ergebnis: € 61.440 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.
Die Tracht der Personen wie auch der Umstand, dass damals Frauen und Kinder von der Jagd ausgeschlossen blieben, legt die Interpretation nahe, dass dieser höfische Prunkbecher eine Erinnerung an die Emigration der evangelischen Christen aus dem Erzstift Salzburg 1731/32 darstellt. (Ausstellungskatalog Dommuseum Salzburg)