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Alessandro Varotari wurde 1588 in Padua geboren, woher auch sein Künstlername "il Padovanino" herrührt. Ab 1614 lebte er in Venedig wo er bis zu seinem Tod ansässig war. In seinen Werken kommen immer wieder Einflüsse seines Vorbilds Tizians (um 1490-1576) zum Vorschein, die sich gepaart mit seinem persönlichen Stil zu einer eigenständigen Handschrift entwickelten (vgl. Ugo Ruggeri, Alessandro Varotari detto il Padovanino, in: Saggi e memorie di storia dell’arte, Bd. 16, 1988, S. 101-165 und S. 211-271.).

Maria und der Engel sind monumental ins Bild gesetzt. Die rechte Hälfte des Hintergrunds nehmen Ansätze einer Architektur mit zwei Säulen und einer Draperie ein. Der Engel kommt von links auf einer Wolke angeflogen, was durch den bewegten Umhang noch unterstrichen wird. Im Gegensatz dazu ist Maria in völliger Ruhe dargestellt. Sie kniet im Gebet versunken und hat ihren Blick nach unten gerichtet. Beleuchtet wird die Szene von links, wodurch das Gesicht und die Hände der Madonna besonders betont werden, das Gesicht des Engels wiederum befindet sich völlig im Schatten. Varotari setzt in den Draperien starke Farbakzente in rot, gelb und blau, greift allerdings außer im Himmel auf eher gedeckte Farben zurück. Charakteristisch für Alessandro Varotari sind die markante kalligraphische Gestaltung der Falten und die weiche Oberfläche, die vor allem in der Gestaltung des Engels zur Geltung kommen.