Auktionshaus

Auktion: Alte Meister

12. April 2016, 15:00 Uhr

0132

Johann Christian Brand

(Wien 1722 - 1795 Wien)

„Waldlandschaft mit bäuerlicher Staffage“
Öl auf Leinwand
45,5 × 63 cm
Signiert und undeutlich datiert am unteren Bildrand rechts: Brand. Juni (...)5
Rückseitig altes Sammlungsetikett: no 296

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

Schätzpreis: € 12.000 - 24.000
Auktion ist beendet.

Bereits während der Ausbildung in der Werkstatt seines Vaters Christian Hülfgott Brand, einem aus Frankfurt am Main stammenden berühmten Landschaftsmaler, war Johann Christian mit nur 14 Jahren auch an der Wiener Akademie nachweisbar. 1741 trat er der akademischen Freikompanie bei und stand in den darauffolgenden Jahren im Dienste von Nikolaus VIII. Graf Pálffy, welchem Brand 1751 als Hofmaler nach Pressburg folgte. Fünf Jahre später kehrte er zu seinem kranken Vater nach Wien zurück. Nur zwei Jahre darauf erhielt er seinen ersten kaiserlichen Auftrag, der ihn letztendlich als angesehenen Meiste in Wien etablierte. Im Jahr 1769 wurde Brand schließlich vollwertiges Mitglied der Akademie und übernahm 2 Jahre später die Professur für Landschaftszeichnungen.

In vorliegendem Werk sehen wir eine Waldlichtung, in der zwei Passanten eine Gruppe von Holzarbeitern bei Ihrer Arbeit beobachten. Zwei Hirten kommen mit ihrer Herde ebenfalls des Weges. Die Szene ist auf beiden Seiten von Baumgruppen eingefasst und lediglich im Hintergrund bleibt ein kleiner Ausblick auf die in der Ferne sichtbaren Hügel.
Mit seinem geschulten Blick für die Landschaft waren die Werke von Johann Christian Brand prägend für die barocke Landschaftsmalerei. Die Naturstudien, das Erfassen geographischer Gegebenheiten und das Bemühen seinen Gemälden eine besondere atmosphärische Stimmung einzuhauchen weisen bereits auf die Entwicklungen des 19. Jahrhunderts voraus.