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Der flämische Künstler Engel Ergo absolvierte 1629/30 seine Lehre bei dem Landschaftsmaler Kerstiaen de Keuninck. Um 1641 wurde er als Mitglied der St. Lukas-Gilde in Antwerpen dokumentiert und es ist bekannt, dass er selbst in seiner Werkstatt drei Schüler ausbildete. Neben Nachtansichten brennender Städte, die sich an seinem Lehrer Keuninck anlehnen, ist das Oeuvre Engel Ergos von detailreichen Landschaften mit exotischen Tieren aus Geschichten der Bibel und der Mythologie geprägt.
Die Erzählung von Noah und der herannahenden Sintflut ist Grundlage für dieses um die Mitte des 17. Jahrhunderts entstandenen Gemäldes. Der Künstler bettet die Szene in gewohnte Umgebung und umrahmt sie mit Bäumen. Viele Tiere haben sich bereits auf den Weg zur Arche gemacht, die in der Ferne auf einer Erhöhung sichtbar ist. Ergos Gemälde zeichnen sich vor allem durch die helle Palette, die bunten Farben der Staffagefiguren und die exotischen Tiere aus, die er auf der Basis von Erzählungen phantasievoll interpretierte. Der kupferne Malgrund unterstreicht diese Besonderheiten zusätzlich, da er die hellen Farbtöne noch mehr erstrahlen lässt (siehe Gutachten Dr. Ursula Härting vom 17. Februar 2015).