Auktionshaus

Auktion: Jugendstil & Design

24. November 2015, 18:00 Uhr

0227

Dagobert Peche

(St. Michael 1887 - 1923 Mödling)

„Spiegel“
Max Welz für die Wiener Werkstätte, 1922
Lindenholz, geschnitzt, weiß und gold gefasst; rückseitig Reste eines alten Klebeetiketts, bezeichnet: "W.W. 16. / f. 18 x 19 / handgeschnitzt / weiss u. echtgold"; guter Erhaltungszustand mit kleineren Restaurierungen
52 × 43 cm

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

Literatur

Wiener-Werkstätte-Archiv, MAK Wien, Modellnr. WW 16, Entwurfszeichnung WWE 108, WWMB 57/1416; Die Ware, 1923, S. IV; ÖBWK, 1924, S. 130; Max Eisler, Dagobert Peche, Stuttgart 1925, S. 52; MB XXIV, 1925, S. 285; L'Autriche á exposition internationale des arts décoratifs et industriels modernes Paris 1925, Ausstellungskatalog, Wien 1925, Abb. o.Nr.; Peter Noever (Hg.), Die Überwindung der Utilität. Dagobert Peche und die Wiener Werkstätte, Ausstellungskatalog, MAK Wien, Ostfildern 1998, Kat.-Nr. 21, S. 207; Peter Noever (Hg.), Dagobert Peche and the Wiener Werkstätte, Ausstellungskatalog, Neue Galerie New York, New Haven/London 2002, Nr. 54, S. 237

Schätzpreis: € 50.000 - 100.000
Ergebnis: € 79.360 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Im Jahr 1922 wird ein Vertrag mit dem Rahmenerzeuger Max Welz abgeschlossen, für den Dagobert Peche Rahmen entwirft. Aus einem Brief Philipp Häuslers an Dagobert Peche geht hervor, dass Welz bis Oktober bereits eine große Anzahl an ausgeführten Rahmen geliefert hat. Peche hat zwar in allen Materialien gearbeitet und unzählige Möbelentwürfe fabriziert, seine Entwürfe für Spiegel haben jedoch einen besonderen Stellenwert. Gerade dort war er außerordentlich kreativ. Alle Spiegel waren sehr aufwendig, die Funktion tritt in den Hintergrund, es dominiert der Rahmen und der Gesamteindruck. Die Spiegelfläche ist wie bei allen Objekten ungewöhnlich klein und geht häufig über die Größe einer Miniatur nicht hinaus. Manche dieser Spiegel sind völlige Neuschöpfungen, einige Paraphrasen auf frühere Stile. Unser Spiegel nimmt eindeutig Bezug auf den Rokoko.