Auktionshaus

Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts

26. November 2015, 17:00 Uhr

1239

Alfred Zoff

(Graz 1852 - 1927 Graz)

„An der Küste von Ischia“
Öl auf Leinwand
97 × 134 cm
Signiert links unten: A. Zoff.
Rückseitig am Keilrahmen bezeichnet

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

Schätzpreis: € 20.000 - 40.000
Ergebnis: € 19.200 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Der 1852 als Sohn eines Arztes geborene Alfred Zoff widmete sich bereits sehr früh der Malerei. Mit 17 Jahren begann er seine erste Ausbildung auf der Landeskunstschule in Graz und unternahm mehrere Studienreisen nach Kärnten und in die Steiermark. Ab 1880 studierte er für vier Jahre an der Wiener Akademie und anschließend an der Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe bei Gustav Schönleber. Diese Zeit prägte sein späteres Schaffen sehr, denn er lernte nicht nur die Schule von Barbizon kennen, sondern ging weiterhin viel auf Reisen. In den darauffolgenden Jahren lebte er in München, Krems an der Donau und in Wien. Während seiner gesamten Schaffenszeit zog es ihn in fremde Gegenden, weshalb es ihn nicht nur zu seiner Mutter nach Kärnten führte, sondern auch mehrere Male nach Italien, Holland, Belgien und in die Bretagne.

Durch das intensive Naturstudium gelang es Alfred Zoff in seinen Gemälden die verschiedenen Stimmungen in der Landschaft einzufangen. Er besaß ein besonderes Gespür für pittoreske Szenerien und vor allem seine Küstenlandschaften sind geprägt von einer unglaublichen Dynamik und Bewegtheit, die den Betrachter in ihren Bann ziehen. Das vorliegende Werk ist auf einer seinen vielen Studienreisen nach Ischia entstanden, wo er die schroffen Felsen und kraftvollen Wellen einfing. Die breiten Pinselstriche lösen die Steinmassen in einzelne Farbflächen auf und bieten Raum für das besondere Spiel der Farben, welches erst durch die feine Behandlung des Lichts seine volle Ausprägung erhält. Durch die Auflösung der Bildelemente in abstrakte Farbflächen schafft es Zoff der Landschaft eine unvergleichliche Dynamik einzuhauchen, wodurch der Betrachter die Wellen zu hören und den Wind schier zu spüren vermag. (SP)