Auktionshaus

Auktion: Antiquitäten

17. Juni 2015, 15:00 Uhr

0832

Nikolaus Klammer

(Wien 1769 - 1830 Graz)

„Blumenbouquet“
Österreich, um 1810
Elfenbein, z. T. mikrofein geschnitzt; Darstellung eines feinen, dreidimensional geschnitzten Blumenbouquets aus Rosen, Tulpen, Schwertlilien u. a., in einer Vase mit mythologischem Figurenrelief; rechts vorne monogrammiert: "N.C. fec."; kobaltblauer Hintergrund; vergoldeter Rahmen mit ovalem Bildausschnitt; sehr guter Erhaltungszustand der Schnitzerei
25 × 20 cm (Rahmen)

Provenienz

Familiensammlung, Graz

Schätzpreis: € 5.000 - 10.000
Ergebnis: € 32.000 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Nikolaus Klammer (oder Clamer) wurde 1769 in Wien als Sohn eines bayerischen Porzellanmodelleurs geboren. Er begann seine Laufbahn bereits als junger Mensch, der durch seine kleinteiligen, minutiös ausgeführten Schnitzereien auffiel.

Wie zeitgenössische Schriftstücke belegen, wurden die Mikroschnitzereien Klammers schon zu seinen Lebzeiten teuer gehandelt. Dennoch blieb für ihn der finanzielle Erfolg aus, da er in seiner Arbeitsweise das Kommerzielle vollkommen ausklammerte und sich - im wirtschaftlichen Sinne - zu intensiv und lange mit seinen einzelnen Kunstwerken auseinandersetzte. Eine genauere Betrachtung seiner Werke mit einer Lupe lohnt sich auf jeden Fall - die mit unglaublicher Akribie sehr plastisch und realistisch ausgearbeiteten Details sind mit freiem Auge in ihrer ganzen Vielfalt gar nicht erfassbar. Heute sind seine phantastischen Werke weltweit in Sammlungen zu bewundern.
Literatur: P. W. Hartmann, Elfenbeinkunst, Wien 1999, S. 110-117