Auktionshaus

Auktion: Antiquitäten

17. Juni 2015, 15:00 Uhr

0821

Kinderrassel (Schlotter)

Deutsch, 16./17. Jahrhundert
Silber, getrieben, gegossen, graviert, ziseliert; Koralle, geschnitzt; reich verzierte in sich gedrehte Halterung mit graviertem Dekor aus Blumen und Blättern, mittig umlaufend 6 rankenförmige Voluten mit kleinen Schellen, den Abschluss bilden eine politierte Koralle zum Kauen und Lutschen bzw. eine Pfeife; kleine ringförmige Aufhängevorrichtung
L. 17,2 cm; Bruttogesamtgewicht 99 g

Provenienz

deutscher Adelsbesitz

Literatur

Vergleiche: Silberne Kinderrassel im Historischen Museum in Basel, Inv. 1897.292

Schätzpreis: € 4.500 - 9.000
Auktion ist beendet.

Wie zahlreiche Kinderporträts des frühen 17. und 18. Jahrhunderts belegen, dienten kostbare Kinderrasseln nicht nur als Spielzeug sondern trugen auch einen gewissen Repräsentationsanspruch mit sich. So lassen sich aufgrund des verwendeten Materials durchaus Rückschlüsse auf den Wohlstand der Familie schließen. Das beliebteste Material dürfte Silber gewesen sein, das gerne mit Elfenbein, Tierzähnen und Korallen kombiniert wurde. Den Rasseln liegt auch ein abergläubischer Gedanke zugrunde - die lärmenden Glöckchen und Materialien, denen abwehrende Kräfte zugesprochen wurden, sollten das Böse von den Kindern fernhalten.