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Grabmedaillon der Iulia Banona
Noricum, 2. Jahrhundert n. Chr.
Marmor; im unteren Teil die Inschrift: "IULIAE TI(BERII) FIL(IAE) / BANONAE / M(ARCUS) ULPIUS ATTIO / MATRI OPTIMAE"; leicht beschädigt
86 × 51,5 × 28 cm
Provenienz
Stift Viktring, Kärnten; nach der Aufhebung des Klosters um 1800 veräußert; Integrierung des Steins in eine nahe errichtete Lodenfabrik; Ende der 1960er Abbruch des Gebäudes; österreichischer Privatbesitz
Literatur
Gernot Piccottini, Die Rundmedaillons und Nischenporträts des Stadtgebietes von Virunum, CSIR Österreich II/2, Wien 1972, Taf. 10, Nr. 122, S. 21; Erwin Steindl, Die lateinischen Inschriften von Viktring, S. 34
Schätzpreis: € 25.000 - 50.000
Ergebnis: € 44.800 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.
Wie die Inschrift verrät, wurde das Grabmedaillon der Iulia Banona von ihrem Sohn Marcus Ulpius errichtet.
Darüber, von einem an der Basis gebundenen Lorbeerkranz gerahmt, das halbplastische Brustbild der Iulia Banona. Sie trägt Schmuck und Tracht heimischer Frauen: Hauptgewand und Mantel sowie eine norische Haube; an den Schultern Flügelfibeln und eine kleinere Fibel, die das Gewand an der Brust rafft. Um den […] Hals ein doppeltes Band mit Lunulaanhänger. […] Dieses Denkmal zeigt die Übergangsform vom freistehenden, auf einem Pyramidenstumpf oder ähnlichem aufsitzenden Medaillon zu jenem Typus, bei welchem das Medaillon in einen stelenartigen Sockel, der die Inschrift trägt, zuerst teilweise, dann jedoch vollständig eingearbeitet wird. (Piccottini, S. 21)