Auktionshaus

Auktion: Jugendstil & Design

17. Juni 2015, 18:00 Uhr

1158

Dagobert Peche

(St. Michael 1887 - 1923 Mödling)

„Spiegel“
Max Welz für die Wiener Werkstätte, um 1922
Lindenholz, geschnitzt, vergoldet; fachgerecht restaurierter Erhaltungszustand
69 × 43,8 cm

Provenienz

Privatbesitz, Wien

Literatur

vgl. Wiener-Werkstätte-Archiv, MAK Wien, Modellnr. Sp 5 (vorher D 1403) (Spiegel mit vergleichbaren Motiven)

Schätzpreis: € 20.000 - 40.000
Ergebnis: € 35.840 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Im Jahr 1922 entwarf Dagobert Peche einige, meist vollständig vergoldete Spiegelrahmen, die nicht in der Wiener Werkstätte gefertigt wurden, sondern bei einem ihrer Subunternehmer. Einer von ihnen war der Wiener Rahmenerzeuger Max Welz, mit dem die Wiener Werkstätte im selben Jahr einen Vertrag über die Ausführung von Bilder- und Spiegelrahmen abschloss. Welz war ein relativ kleines Unternehmen, das auf die Erzeugung von (vergoldeten) Rahmen und kleineren Holzobjekten spezialisiert war.

Im Gegensatz zu zeitgleichen Spiegelentwürfen Peches, die oftmals üppig-schwer und sehr barock ausfallen, wirkt unser Spiegel trotz der hohen, verspielt dekorativen Bekrönung, luftig und leicht. Angefangen von den pfeilartigen Blättern, den Weinranken und halbmondförmigen Motiven, die sich um ein geometrisches Gerüst gruppieren, bis zum bekrönenden Fächerornament finden sich in ihm die typischen Peche-Formen wieder.