Auktionshaus

Auktion: Alte Meister

16. Juni 2015, 15:00 Uhr

0050

Gregorio Preti zugeschrieben

(Taverna 1603 - 1672 Roma)

„Kopf eines bärtigen Mannes“
Öl auf Leinwand
52,5 × 42 cm

Provenienz

süddeutsche Privatsammlung

Wir danken Prof. Riccardo Lattuada für die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes an Gregorio Preti (anhand professioneller Fotos). / We are grateful to Professor Riccardo Lattuada for suggesting the attribution to Gregorio Preti (on the basis of professional photos).
Katalogergänzung: Wir danken Prof. Erich Schleier und Dr. Giuseppe Porzio, Soprintendenza Neapel, für den Hinweis (anhand von Fotos), dass es sich ihrer Meinung nach bei vorliegendem Gemälde um ein Werk von Giovanni Battista Beinaschi (1636-1688) handelt. / We are grateful to Prof. Erich Schleier and Dr. Giuseppe Porzio, Soprintendenza Neapel, for the advice (on the basis of photographs), that in their opinion the present painting is by Giovanni Battista Beinaschi (1636-1688).
Ebenfalls danken wir Prof. Nicola Spinosa für seinen Hinweis (anhand von Fotos), dass es sich seiner Meinung nach bei vorliegendem Gemälde um ein eigenhändiges Werk von Francesco Solimena (1657-1747) handelt, welches um 1695 zu datieren ist. / We are also grateful for the advice from Prof. Nicola Spinosa (on the basis of photographs), that in his opinion the present painting is an authentic work by Francesco Solimena (1657-1747). He proposes a date of c.1695

Schätzpreis: € 10.000 - 20.000
Auktion ist beendet.

Gregorio Preti war der ältere Bruder des Malers Mattia Preti (1613-1699). 1603 in Taverna geboren, erhielt er wahrscheinlich seine erste Ausbildung im nahe gelegenen Neapel. Um 1628 ließ er sich in Rom nieder, wo er sich erfolgreich etablieren konnte. Die Einladung an Gregorio Preti an den Diskussionen der Accademia di San Luca teilzunehmen, beweist sein Ansehen und seinen Erfolg als Künstler. Kurz nach 1630 folgte ihm sein Bruder Mattia nach Rom. Dort arbeiteten die beiden zusammen in einer Werkstatt und malten in den 1630ern und 40ern vor allem kleine Bilder im Stile Caravaggios. Obwohl Gregorio diese künstlerische Tendenz durch seine großen Auftragsarbeiten im Laufe der Zeit ablegte, kehrte er in seinen letzten Schaffensjahren zu den dunklen Hintergründen seiner frühen caravaggesken Phase zurück.

Auch das hier vorliegende Gemälde zeigt Gregorio Pretis Anlehnung an Werke Caravaggios: die Intensität des Ausdrucks, der Naturalismus und die pointierten Hell-Dunkel-Kontraste zeigen eindeutig eine Verwandtschaft zum Vorgänger. Die genannten Elemente, gepaart mit seinem freien Pinselstrich, machen die Besonderheit des Werkes aus und verleihen diesem Charakterkopf seine herausragende Ausdrucksstärke.