Auktionshaus

Auktion: Zeitgenössische Kunst

24. März 2015, 16:00 Uhr

0077

Paul Jenkins*

(Kansas City, USA 1923 - 2012 New York, USA)

„Phenomena Saladin's Robe“
1974
Acryl auf Leinwand
152 × 126 cm
Signiert rechts oben: Paul Jenkins
Rückseitige Beschriftung und Datierung: Paul Jenkins "Phenomena Saladin's Robe", 1974

Schätzpreis: € 15.000 - 30.000
Ergebnis: € 46.200 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Das großformatige Gemälde „Phenomena Saladin´s Robe“, stammt aus der langjährigen Phase im Schaffen des amerikanischen Künstlers Paul Jenkins (1923 – 2012), in der dieser von den Schriften Goethes zum Phänomen Farbe beeinflusst, eine ganze Serie von Bildern mit dem Vorwort „Phenomena“ betitelt hatte. Im Fall der vorliegenden Arbeit aus 1974 handelt es sich wörtlich übersetzt um Saladin´s Gewand und weckt Assoziationen mit dem ersten Sultan von Ägypten und Syrien, der zu einem Mythos, einem Helden der muslimischen Welt wurde, als er 1187 Jerusalem eroberte. Das großflächige Bild des Malers bestätigt durch das würdevolle Violett und die kraftstrotzenden Gelb- Grün- und Roteinschlüsse den majestätischen Titel. Paul Jenkins kann mit dieser Arbeit dem Tachismus und der lyrischen Abstraktion zugeordnet werden.
Paul Jenkins erreichte bereits in den frühen 50er-Jahren sowohl in den USA als auch in Europa Anerkennung mit seinen Acryl- und Ölbildern, aber auch den Aquarellen auf Papier. Die Stilrichtung Tachismus als Vorläufer der informellen Kunst, die Jenkins beherrschte, beschreibt den Auftrag von Farbflecken auf die Leinwand als Ergebnis spontaner Empfindungen und auch der abstrakte Expressionismus und die lyrische Abstraktion, wo statt konstruktiven und geometrischen Elementen die spontane Improvisation und künstlerisch umgesetzte Emotion als Charakteristikum gelten, waren Paul Jenkins Stilmittel. In den 70er-Jahren, in denen „Saladin´s Robe“ entstanden ist, hatte Jenkins große Ausstellungen in Houston, in San Francisco und Washington und beschäftigte sich neben der Malerei auch mit Skulpturen und Collagen. Der weit gereiste, sehr intensiv arbeitende und international anerkannte Künstler, starb 2012 in Manhattan. (Clarissa Mayer-Heinisch)