0883
Georg Vinzens Kininger
(Regensburg 1767 - 1851 Wien)
„Portrait Francois Joseph Jean Comte de Fries“
1788
Schabkunst; ungerahmt, im Passepartout
39,4 × 26,9 cm (Darstellung); 40,3 × 27,9 cm (Blattmaß)
Provenienz
ehemals Sammlung der Fürsten von Liechtenstein; deutsche Privatsammlung
Literatur
Nagler 19a/II; Le Blanc 69/II; vgl. Robert Keil, Heinrich Friedrich Füger 1751-1818, Wien, 2009, Seite 247, WVZ-Nr. 160
Effektvoll in Braunschwarz gedruckter Abzug. Perfekt in samtigen Valeurs der Mezzotino-Technik.
In perfekter Erhaltung, punktuell montiert auf die Sammlungsunterlage der Fürsten von Liechtenstein.
Schätzpreis: € 1.000 - 2.000
Ergebnis: € 1.536 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.
Kininger hatte zunächst bei J. M. Schmutzer in Wien studiert, entwickelte sich jedoch unter dem Einfluss von von J. Jacobé zu einem Spezialisten in der Schabkunsttechnik. Als solchen protegierte ihn bald schon der Direktor der Wiener Akademie, H. Füger und versorgte ihn mit lukrativen Portraitaufträgen.
Das Bildnis des Grafen Joseph de Fries (1765-1788) entstand im Jahr des unerwartet frühen Todes des passionierten Sammlers auf der Grundlage des heute nicht mehr nachweisbaren Gemäldes von H. Füger in der Kaiserlichen Akademie in Wien. Die vornehmlich auf ausgedehnten Italienreisen zwischen 1785 und 1787 zusammengetragene Kollektion des Grafen sollte den Grundstock bilden für die viel umfänglicheren Sammlungsaktivitäten seines Bruders Moritz.