Auktionshaus

Auktion: Klassische Moderne

24. Juni 2014, 15:00 Uhr

Objektübersicht
Objekt

0001

Alfons Walde*

(Oberndorf 1891 - 1958 Kitzbühel)

„Sitzender Akt“
um 1925
Öl auf Karton auf Leinwand
33 × 18 cm
Monogrammiert rechts unten: AW
Nachlass-Stempel mit Bestätigung von Guta E. Berger, geb. Walde, rückseitig

Provenienz

aus dem Nachlass des Künstlers; österreichischer Privatbesitz

Das Bild ist im Werkarchiv von Alfons Walde registriert.

Schätzpreis: € 10.000 - 20.000
Auktion ist beendet.

Der Themenbereich der weiblichen Aktdarstellungen nimmt im Œuvre von Alfons Walde einen wichtigen Stellenwert ein und bereichert sein Schaffen um eine sehr spezielle Note. Als Walde 1921 erstmals sinnlich-erotische Sujets an die Öffentlichkeit brachte, erregte er damit Anstoß und stieß auf Ablehnung. Zu Lebzeiten waren diese Bilder nicht oft zu sehen und nur selten fanden sie den Weg zum Sammler. Sie entstanden als Studien, abseits von Waldes populärer, "offizieller" Malerei. Gerade wegen ihres intimen Charakters gehören diese erotischen Darstellungen des Frauenkörpers zu den reizvollsten Schöpfungen seiner Malerei. Unabhängig von Verkaufszwängen und den Vorlieben seiner Sammler fand Walde hier zu einer sehr offenen und malerisch freien Bildsprache.
Aus unterschiedlichen Blickwinkeln setzt der Maler den Reiz des nackten, oder spärlich bekleideten weiblichen Körpers in Szene. Er zeigt die Frauen in eleganter, teils frivoler Pose, mit extrem langen, manieristisch überzeichneten Körperteilen. Oft erscheinen sie mit modisch-koketten Accessoires, so wie die hier präsentierte Dame, die eine elegante schwarze Kopfbedeckung mit Halskrause, Strümpfe und spitze Schuhe trägt, während sie ihren nackten Körper dem voyeuristischen Betrachter unverblümt darbietet. (CMG)