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Der in Haarlem geborene Claes Molenaer ist ab 1651 in der dortigen Malergilde verzeichnet. Sein künstlerisches Oeuvre beinhaltet vor allem Landschafts- und teils Genredarstellungen aus dem bäuerlichen Leben. Küstendarstellungen, Flussufer und Winterlandschaften zählen zu seinen bevorzugten Motiven, wobei sich der Künstler teilweise an Jan van Goyen und Salomon van Ruysdael orientiert.

Vorliegende Winterlandschaft ist ein charakteristisches Beispiel für das malerische Können Molenaers. Auf der Eisfläche des gefrorenen Flusses tummeln sich zahlreiche Eisläufer, die sich dem winterlichen Vergnügen hingeben. In Mützen und Handschuhe gehüllt, gleiten sie über die rutschige Fläche, welche den einen oder anderen auf die Knie zwingt. Ein Paar schreitet über das Eis - um sie herum herrscht reges Treiben, das sich im Hintergrund in schemenhaften Silhouetten fortsetzt. Die frühabendliche Stimmung der winterlichen Landschaft wird durch einen in sanftrotes Licht getauchten, wolkenverhangenen Himmel bestimmt. Die Dächer des großen bäuerlichen Gehöfts, das die rechte Bildseite einnimmt, sind von Schnee bedeckt, ebenso wie jene der im linken Bildhintergrund liegenden Stadt. Vor dem Gehöft befindet sich ein für Molenaer typisches Bildsujet: ein Schimmel, der mit seinem hellen Fell die Augen des Betrachters auf sich lenkt. Der Maler schafft in unserem Gemälde eine bezaubernde Winterlandschaft, in der die Unbeschwertheit und das Vergnügen des Eislaufens zum Ausdruck kommen und in welcher ihre stimmungsvolle Atmosphäre besticht. (SK)