0711
Renaissance-Tragebesteck am Gürtel
wohl Deutschland, um 1600
Silber, gegossen, getrieben und graviert; originaler Stoff; Köcher mit Silbereinfassung, frontseitig reliefiert gearbeitet mit Heldendarstellungen und Maskarons, rückseitig gravierter Blumendekor, punktgravierte Gewichtsangaben, der untere Abschluss mit Maskarons und Voluten; Gliederkette mit Spange zum Anstecken an den Gürtel, diese mit Cherubim; im Köcher 2 Jagdmesser, 1 Dorn und 1 zweizinkige Gabel, alle mit Horngriffen, die Messer mit sichelförmiger Marke; mehrgliedriger Gürtel mit zwei größeren Zwischenrosetten, z. T. durchbrochen gearbeiteter Reliefdekor mit Rollwerk und Maskarons, textiles Stück mit aufgenähten Rosetten; Köcher gemarkt: Beschauzeichen wohl für Weilheim/Bayern (siehe: Rosenberg III, 4858), Meistermarke "WA"; Gürtel mit Tremolierstich
L. 30 cm (Köcher mit Besteck); L. 107 cm (Gürtel)
Provenienz
österreichische Privatsammlung; derzeit tschechischer Privatbesitz
Literatur
vgl. Klaus Pechstein, Deutsche Goldschmiedekunst vom 15. bis 20. Jahrhundert aus dem Germanischen Nationalmuseum, Ausstellungskatalog, Berlin 1987, Nr. 209, S. 327, Abb. S. 328; Jochen Amme, Historische Bestecke, Stuttgart 2002, Nr. 204, S. 89
Schätzpreis: € 10.000 - 20.000
Auktion ist beendet.