0752
Kinderrassel mit Koralle
Deutsch, 17. Jahrhundert
Silber, graviert, Reste alter Teilvergoldung; Koralle, geschnitzt; kugelförmige, mit geometrischen Motiven gravierte Mitte, umlaufend drei Montierungsringe mit kleinen, vergoldeten Schellen; oben und unten glatte Montierungen mit gedrehten Rändern und Blattabschlüssen, darin stecken eine geschnitzte Pfeife aus Koralle bzw. eine politierte Koralle zum Kauen und Lutschen
L. 17 cm
Provenienz
Wiener Privatsammlung
Literatur
Vergleiche: Silberne Kinderrassel im Historischen Museum in Basel, Inv. 1897.292
Schätzpreis: € 5.000 - 10.000
Auktion ist beendet.
Wie zahlreiche Kinderporträts des frühen 17. und 18. Jahrhunderts belegen, dienten kostbare Kinderrasseln nicht nur als Spielzeug sondern trugen auch einen gewissen Repräsentationsanspruch mit sich. So lassen sich aufgrund des verwendeten Materials durchaus Rückschlüsse auf den Wohlstand der Familie schließen. Das beliebteste Material dürfte Silber gewesen sein, das gerne mit Elfenbein, Tierzähnen und Korallen kombiniert wurde. Den Rasseln liegt auch ein abergläubischer Gedanke zugrunde - die lärmenden Glöckchen und Materialien, denen abwehrende Kräfte zugesprochen wurden, sollten das Böse von den Kindern fernhalten.