0708
Johann Neyreiter
(Salzburg 1669 - 1754 ebd.)
„Elegante Radschlossbüchse“
Salzburg, 1. Hälfte 18. Jahrhundert
schwerer, geschweifter Achtkantlauf, brüniert und signiert: "Johann Neyreiter", gezogen mit 7 Feldern und 7 Zügen; am Laufbeginn eine runde Meistermarke (stehender Löwe) in Messing eingeschlagen; eingeschobenes, aufklappbares Messingvisier und Messingkorn; sehr aufwändig gestaltetes Radschloss mit innenliegendem Rad, reich graviert mit einer Jagdszene mit Hirsch, Reh und hetzenden Hunden sowie zwei Jägern zu Pferd; signiert: "Joh: Neyreitter"; der Hahn ebenfalls reich graviert mit einem Fabeltier, Hahnunterteil und die Feder mit schönem Stahlschnitt versehen; Schloss mit Stecher; gefingerter Abzugsbügel an den Enden mit Akanthusblättern geschnitten und graviert; dunkler Nussholzschaft mit linearen Horneinlagen; Kolbenplatte und Schaftabschluss aus schön graviertem Horn; originaler Ladestock mit Horndopper, Ladestockeinführungen ebenfalls aus Horn mit reicher Gravur (Wildschweinkopf und Rocaillen); Stecher vorhanden aber nicht funktionstüchtig; sehr schöner Erhaltungszustand
Gesamtlänge 110,5 cm; Lauflänge 81 cm; Kaliber 15 mm
Provenienz
italienischer Privatbesitz
Literatur
Eugène Heer, Der neue Stöckel, Bd. 2, Schwäbisch Hall 1978, S. 866
Schätzpreis: € 5.000 - 10.000
Ergebnis: € 11.520 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.
Johann (Hans) Andreas Neureiter wurde 1669 in Salzburg geboren. Er absolvierte in den Jahren 1689-1692 seine Lehre bei Kilian Zellner. 1695 wird Neureiter Meister und Bürger, 1734 steigt er zum Hofbüchsenmacher auf. 1752 verkauft er sein Ladenrecht an Andreas Zaruba.