Auktionshaus

Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts

13. Mai 2014, 17:00 Uhr

0005

Johann Kniep

(Wien 1779 - 1809 Wien)

„Moggio, Udine, Venetien“
Aquarell und Bleistift auf Papier
32,6 × 46,2 cm
Rückseitig links unten nummeriert und bezeichnet: Mogio. No: 13

Provenienz

Erben nach Erzherzog Johann; seit den 1970er Jahren Eigentum Prof. Dr. Walter Koschatzky, Wien; Galerie Kovacek, Wien; Privatbesitz, Deutschland

Schätzpreis: € 10.000 - 20.000
Auktion ist beendet.

Moggio, etwa 50 Kilometer nördlich von Osoppo gelegen, gehört bereits zur Provinz Udine in der Region Venetien und umfasste zur Zeit der Monarchie einen Distrikt von sieben Gemeinden mit 12.000 Einwohnern. Die wichtigsten von ihnen sind Moggio di Sopra und Moggio di Sotto, am Abhang der julischen Alpen gelegen und von den Strömen Fella und Resia, der Gemeinde Chiusa und dem Bach Grigno begrenzt. Eine ehemalige, das Tal beherrschende mächtige Benediktinerabtei aus dem 12. Jahrhundert bildete den Grundstock des heutigen Ortes von Moggio di Sopra, wurde aber im späten 18. Jahrhundert durch die Abteikirche von San Gallo ersetzt.

Der Weg mit den rastenden und sich unterhaltenden Wanderern verläuft im Aquarell wahrscheinlich bergauf in Richtung Moggio di Sopra, da deutlich die Abteikirche von San Gallo zu sehen ist, die durch ihre Lage auf einem Hügel, der über dem engen Tal thront, eine strategisch einflussreiche Position einnimmt. Im Hintergrund ragen die Gipfel der julischen Alpen hervor, die in den Umrissen zwar erfasst sind, doch eine gewisse dramaturgische Nahsicht nicht leugnen können. Den gewünschten Effekt erzielt auch die Lichtgestaltung, das Dorf wird beleuchtet, die Felsen dahinter liegen jedoch noch im kühlen Schatten. (MHH)