Auktionshaus

Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts

13. Mai 2014, 17:00 Uhr

0003

Johann Kniep

(Wien 1779 - 1809 Wien)

„San Giorgio Maggiore, Venedig“
Aquarell und Tusche auf Papier
32,6 × 46,3 cm
Rückseitig rechts unten nummeriert und bezeichnet: No 10 St Georg

Provenienz

Erben nach Erzherzog Johann; seit den 1970er Jahren Eigentum Prof. Dr. Walter Koschatzky, Wien; Galerie Kovacek, Wien; Privatbesitz, Deutschland

Schätzpreis: € 18.000 - 36.000
Auktion ist beendet.

Die Insel von San Giorgio Maggiore, die dem Becken von San Marco in südlicher Richtung vorgelagert ist, verdankt ihre Berühmtheit der gleichnamigen Klosterkirche der Benediktiner, die 1565 von Andrea Palladio begonnen und 1610 vollendet wurde. Durch ihre, der griechischen Tempelarchitektur nachempfundene Fassade aus weißem, istrischen Marmor, zählt die Kirche heute zu den schönsten und bedeutendsten Sakralbauten Europas. Der 60 Meter hohe Campanile kam erst im 18. Jahrhundert dazu und bildet ein wichtiges vertikales Element, sowie Pendant zum gegenüberliegenden Markusturm.
Bis zur Besetzung durch die Franzosen, in der die Kirche und das Kloster ausgeplündert wurden, zählte das Kloster zu einem der Zentren des Ordens in Italien. Im Jahr 1800 wurde hier Pius VII. zum Papst gewählt, da die Franzosen Rom belagert hatten.

Der Maler scheint auch diese Ansicht vom Schiff aus gemalt zu haben, jedenfalls wählte er eine besondere Nahsicht. Lasten tragende Gondeln, ein Segelschiff und leichter Seegang beleben die Szenerie der eindrucksvollen Architektur im weiß-roten Zweiklang der Fassaden. (MHH)