Auktionshaus

Auktion: Zeitgenössische Kunst

05. Mai 2021, 16:00 Uhr

0406

Maria Lassnig*

(Kappel am Krappfeld/Kärnten 1919 - 2014 Wien)

„o.T.“
1945
Graphit auf Papier; ungerahmt
15 x 20,5 cm
Monogrammiert, datiert und bezeichnet rechts unten: ML 1945 Kat. 382

Provenienz

direkt von der Künstlerin;
seither Privatsammlung, Kärnten

Fotoexpertise von Dr. Arnulf Rohsmann liegt bei.

Schätzpreis: € 1.500 - 3.000
Ergebnis: € 1.920 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Maria Lassnig ist wohl die international anerkannteste österreichische Malerin; der Kunstmarkt reflektiert mittlerweile ihre Bedeutung mit steigenden Preisen.

Die Kärntnerin absolvierte ein Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien und bezog nach ihrem Abschluss 1945 ein Atelier in Klagenfurt. Dort entstanden erste Portraits und Aktstudien. Bedeutend war ihre Entwicklung in den späten 1940er Jahren, als sie den um 10 Jahre jüngeren Arnulf Rainer traf, mit dem sie eine Beziehung einging.

Damals schuf sie ihre ersten Körperempfindungsbilder, mit denen sie sich über die Jahre beschäftigte. Damit war Maria Lassnig eine der ersten Künstlerinnen, die mit ihrer Malerei das Thema Frau aufgriff und die Frage stellte, wie Frausein sich auf das Leben einer Künstlerin auswirkt. Maria Lassnigs sicherer, so einzigartiger Strich ist bereits in den frühen Zeichnungen erkennbar, vor allem in dem zur Auktion kommenden Rückenakt und der "Studie Kanne".

1949 fand ihre erste Einzelausstellung statt, ein Umzug in den 1950er Jahren nach Wien festigte ihre Position in der österreichischen Avantgarde. Weitere Stationen waren Paris, New York und Berlin. Sie vertrat Österreich auf der Biennale in Venedig, stellte auf der Documenta in Kassel aus, erhielt zahlreiche Auszeichnungen – auch eine Straße in Wien ist nach ihr benannt.
(Alexandra Markl)