Auktionshaus

Ein Weltrekord in der Klassischen Moderne und viele weitere gute Ergebnisse

06.05.2021 / 135. Auktion: Nachbericht

Das große Highlight der Auktion in der Klassischen Moderne enttäuschte nicht:  Sergius Pausers Meisterwerk der neuen Sachlichkeit „Kind mit Spielzeug“ aus 1926, brachte nach einem Bietergefecht HP 55.000 (72.600) Euro ein. Dies stellt einen neuen Weltrekord für diesen Künstler bei einer Auktion dar und bestätigt das erstarkende Interesse des Kunstmarkts an dieser Kunstrichtung.

Auch die Tiermalerin Norbertine Bresslern-Roth erfreut sich ungebrochener Beliebtheit: Ihr Bild „Stadt in Afrika“ aus 1928, entstanden nach einer Reise nach Tripolis, erzielte 150.000 ( 197.000) Euro.

Eine Überraschung gelang dem Kinsky mit der Versteigerung von 15 Bildern des polnischen Malers Wojciech von Kossak, die sich großer Beliebtheit erfreuten. Der Großteil davon stellte Pferdemotive dar, eines davon, „Mädchen und Kürassier“ war einem Bieter 9000 (11.550) Euro wert.

Die Ballerina von Ernst Fuchs bezauberte mehrere Bieter, der Hammer fiel erst bei 45.000 (58.000) Euro. Überhaupt waren die Werke der phantastischen Realisten extrem gefragt. Alle Arbeiten von Wolfangang Hutter, Arik Brauer und Karl Hodina wurden verkauft. Letztgenannter erzielte mit seiner Arbeit „Eremit 1“ 6000 (8000) Euro; dies ist das zweitteuerste je versteigerte Ölbild dieses Künstlers.

Einen Rekord konnte das Auktionshaus auch mit der Sambatänzerin des Bildhauers Oskar Höfinger erreichen. Die 40.000 (53.000) Euro sind der höchste je für eine Skulptur dieses Künstlers erzielte Preis und bestätigen den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2017, der bei derselben Summe liegt.

Ungebrochener Beliebtheit erfreuen sich Markus Prachensky – seine Arbeit „Campania Shuffle“ aus 1993 erzielte 34.000 (45.000) Euro – und Herbert Brandl, von dem eine unbetitelte, großformatige Arbeit denselben Preis erzielte.

Ebenfalls hoch im Kurs stehen Arbeiten der österreichischen Malerin Maria Lassnig, die inzwischen Weltrenommee genießt. Eine Reihe früher Zeichnungen aus Privatbesitz brachte starke Preise, hervorzuheben ist etwa ein Doppelselbstportrait, das um 22.000 (29.500) Euro versteigert wurde.

Auch Arnulf Rainer ist nach wie vor ein Garant für Bietergefechte – und diesmal waren es oft die online Bieter, die diese für sich entscheiden konnten. Eine Serie seiner Kaltnadelradierungen bewies wieder einmal die anhaltende Faszination, die die Arbeiten dieses Künstlers ausüben. Die teuerste Arbeit aus dieser Serie brachte 3.500 (5000) Euro und verdoppelte damit ihren oberen Schätzwert.

Einen Rekord konnte das Kinsky auch für ein Bild des Lassnig-Schülers Guido Katol einfahren: sein „Schmelzwasser“ aus 2014 wurde für 22.000 (29.500) verkauft.

(Alexandra Markl)