Auktionshaus

Auktion: Moderne Kunst

17. Juni 2025, 14:00 Uhr

2215

Ernst Fuchs*

(Wien 1930 - 2015 Wien)

„Christus vor Pilatus“
1956
Tusche, Pinsel auf Ingrespapier auf Hartfaserplatte; gerahmt
48 x 62,5 cm
Signiert und datiert rechts unten: Ernst Fuchs 1956
Diverse Ausstellungsetiketten rückseitig

Provenienz

Eva-Christina Fuchs, als Geschenk vom Künstler erhalten;
Charlotte Prosek, Wien;
Privatsammlung, Wien;
Sammlung Edita Gruberovà (1946-2021);
im Erbgang in Schweizer Privatbesitz

Ausstellung

1972 Tokyo Odakyu-Warehouse 1. April - 18. April / Kobe Museum of Modern Art, Hoyogo 20. Mai - 25. Juni / Nagoya, Museum of Modern Art, Aichi 8. Juli - 23. Juli, Wiener Schule des Phantastischen Realismus, Rudolf Hausner - Ernst Fuchs - Wolfgang Hutter - Anton Lehmden - Erich Brauer, Nr. 24 (Etiketten rückseitig)

Literatur

Asahi Shinbun/Museum für Moderne Kunst, Hyogo (Hg.), Wiener Schule des Phantastischen Realismus. Rudolf Hausner - Ernst Fuchs - Wolfgang Hutter - Anton Lehmden - Erich Brauer, Ausstellungskatalog, Odakyu Warehaus, Museum der Modernen Kunst, Hyogo, Museum für Kunst, Aichi, Hyogo/Tokio 1972, Nr. 24 (mit s/w-Abb.);
Richard P. Hartmann (Hg.), Fuchs. Über Ernst Fuchs. Bilder und Zeichnungen von 1945-1976, Paris 1977, Farbabb. S. 116-117;
Friedrich Haider (Hg.), Ernst Fuchs. Zeichnungen und Graphik. Aus der frühen Schaffensperiode. Mit Hinweisen auf die Malerei. 1942-1959, Wien 2003, Abb. S. 253, 259, Abb. (Ausschnitt) S. 254-257

Schätzpreis: € 35.000 - 70.000
erzielter Preis: € 93.600 (inkl. Gebühren und österreichischer MwSt.)
Auktion ist beendet.

Das bedeutende Frühwerk "Christus vor Pilatus" von Ernst Fuchs stammt aus der Sammlung der Koloratursopranistin Edita Gruberovà (1946-2021), deren Karriere Anfang der Siebzigerjahre an der Wiener Staatsoper begann, wo sie bis zu ihrem Abschied etwa siebenhundert Mal auf der Bühne stand. Edita Gruberovà war mit Ernst Fuchs befreundet. Daher befanden sich in ihrer Sammlung zahlreiche Arbeiten des Künstlers.

"Christus vor Pilatus, die 1955-56 vorwiegend in New York entstandene, manieristische Komposition zählt zu Fuchs' Hauptwerken unter den Zeichnungen der Fünfzigerjahre. Ursprünglich in kleinem Format konzipiert (zu sehen an der Schnittstelle im Rock des Pilatus) wurde das Blatt in der Folge zu einer grandiosen, symbolistischen Inszenierung ausgeweitet und zählt heute zu jenen Bilddokumenten, die den Weg des Künstlers in die katholische Kirche manifestieren. [...]"
(aus: Friedrich Haider (Hg.), Wien 2003, S. 252)