Auktionshaus

Auktion: Zeitgenössische Kunst

25. März 2014, 17:00 Uhr

0026

Arik Brauer*

(Wien 1929 - 2021 Wien)

„Plastikspeiender Berg“
1970
Öl auf acrylgrundiertem Papier auf Sperrholz kaschiert mit Weißleim (Polyvinyl)
70 × 61,5 cm
Signiert rechts unten: Brauer

Dieses Gemälde wurde vom Künstler bestätigt. Es trägt die Werkverzeichnis-Nummer 240 und wurde vom Künstler nachträglich bearbeitet.

Schätzpreis: € 15.000 - 30.000
Ergebnis: € 21.120 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Eine Fülle von wild wuchernden Details ist für meine Malerei sicher charakteristisch. Es geht mir nicht darum, dass Symbolik und Bedeutung aller dieser Details so ausgelegt werden, wie ich es verstanden habe. Das Bild soll die Phantasie des Betrachters anregen. Ich male immer auf Platten, nie auf Leinwand, weil meine Details oft kleiner sind als das Korn des Stoffes. Auch erzeuge ich oft Strukturen mit Spachtel und Rasierklinge und brauche dazu einen glatten, stabilen Untergrund. (Arik Brauer)

Detaillierte Kleinarbeit und farbenfrohe Ausarbeitung diverser Themen prägen Arik Brauers figurative Malerei. Lichtschleicher und Lasuren verleihen den Motiven eine mysteriöse Fremdartigkeit. Der bekannte Kunsthistoriker und Kunstkritiker Wieland Schmied meint über Brauers Arbeiten: „Erich Brauer füllte seine Bilder von Anfang an mit vielen kleinen Gegenständen und Lebewesen, die ihm lieb waren, die ihm so wichtig waren, daß er um ihretwillen ein Bild in Angriff nahm. Doch indem er dieses Bemühen konsequent verfolgte, erkannte er mit den Jahren, daß die Farbflächen, daß die Farbflecke selbst solche Gegenstände, noch nie gesehene Lebewesen. Und mehr als das: seine Partner, seine Mitspieler bei der Sache, um die es ihnen nun gemeinsam ging. (…) Für Erich Brauer gibt es keine Grenze zwischen Kunst und Leben. Er lebt in der paradiesischen Welt, die er malt. Sie ist sein Alltag. Alles, was er anfaßt, wird sogleich ihr Bestandteil. Alles, was er anschaut, gehört zu ihr." (Wieland Schmied in: Brauer, S. 16f.)