0506
Egon Schiele
(Tulln 1890 - 1918 Wien)
„Selbstporträt“
um 1956
Bronze
H. 28 cm
Gießerstempel: Guss Schmäke Düsseldorf
Edition: ca. 6 Bronzen
Provenienz
Privatbesitz, Österreich
Literatur
Jane Kallir, Egon Schiele, The complete works, New York 1990, Nr. 4c, Abb. S. 651
Wir danken Jane Kallir für Ihre Hilfe bei der Expertisierung der Bronze.
Schätzpreis: € 10.000 - 20.000
erzielter Preis: € 6.400 (inkl. Gebühren und österreichischer MwSt.)
Auktion ist beendet.
Das vorliegende Selbstbildnis aus Bronze von Egon Schiele gehört zu den seltenen Bronzegüssen, die um 1956 in der Gießerei Schmäke in Düsseldorf in einer geringen Auflage von etwa 6 Exemplaren hergestellt wurden. Egon Schiele hat das Terracotta-Modell, das seinen Selbstporträts aus Bronze zugrunde liegt, um 1917 geschaffen. Einige Jahre nach dem Tod Schieles, um 1924, übergab dessen Familie das originale Tonmodell an Arthur Roessler, der eine Bronzeauflage produzieren ließ. Die Wiener Bronzefabrik Karl Frank stellte um 1925 als Vorbereitung der Bronze-Edition zwei Gipsabgüsse her, wobei das ursprüngliche Terracotta-Modell vermutlich zerstört wurde. Die Bronzen der Düsseldorfer Gießerei Schmäke wurden unter Verwendung eines der beiden Gipsabgüsse von 1925 angefertigt.