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Josef Hoffmann
(Pirnitz 1870 - 1956 Wien)
„großes 87-teiliges Essbesteck
bestehend aus: 14 Nachspeisemessern, 14 Nachspeisegabeln, 14 Messern, 14 Gabeln, 14 Löffeln, 12 Sorbetlöffeln, 5 Vorlegebestecken“
Ausführung: Firma Alexander Sturm, Wien, 1902
Silber; gemarkt Kleeblattpunze, Silberfeingehaltspunze Dianakopf und Bildmarke; passende, zeitgemäße Schatulle;
Provenienz
Deutscher Privatbesitz.
Literatur
vgl. : Museum für Angewandte Kunst Wien, Archiv der Wiener Werkstätte, Modellnummer K.I. 12086-58; vgl. Besteck für Lydia Wittgenstein, Entwurf Josef Hoffmann, Wien, 1902, Ausführung: Firma Alexander Sturm, um 1906 in: Museum für Angewandte Kunst, Ausstellungskatalog, Der Preis der Schönheit - 100 Jahre Wiener Werkstätte, Ostfildern-Ruit 2003, S. 33 und Z 36, S. 437.
Schätzpreis: € 50.000 - 100.000
Auktion ist beendet.
In den Rahmen des von den Künstlern der Wiener Sezession propagierten "Gesamtkunstwerks" fielen nicht nur Kunstwerke, mit denen sich der Mensch umgeben sollte, sondern schlechthin alle Objekte des täglichen Lebens, also auch Möbel und Gebrauchsgegenstände. Sehr früh schon - vermutlich um 1900 - richtete Josef Hoffmann sein Interesse auf Tischbestecke. Erzeugt wurde das von uns angebotene Besteck in der Zeit von 1900 bis 1902 von der alteingesessenen Firma Alexander Sturm, ab 1903 von der Wiener Werkstätte. Der Übergang von dem einen zu dem anderen Erzeuger erfolgte fliessend. Einige Formen sind sogar noch nach 1903 von der Firma Alexander Sturm erzeugt worden, wie ein Besteck das für Lydia Wittgenstein produziert worden ist beweist. Wir können ein weitestgehend komplettes Besteck aus dem Jahr 1902, das Hoffmann kurz zuvor entworfen hat, anbieten.