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Jacob Salomonsz van Ruysdael
(Haarlem 1630–1681 ebd.)
Waldlandschaft mit Viehherde an einem Fluss
Öl auf Holz, parkettiert; 84,5 × 115 cm
Monogrammiert unten rechts: JvR (in Ligatur)
Provenienz: Versteigerung Lempertz, Köln, 14. Juni 1976, Nr. 253 (mit Abb.);
Österreichischer Privatbesitz

Wir danken Fred G. Meijer, Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie, Den Haag, für seine Bestätigung des Gemäldes als Werk Jacob Salomonsz Van Ruysdaels (anhand eines profssionellen Fotos). / We would like to thank Fred G. Meijer, Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie, Den Haag, for confirming the attribution of the painting to Jacob Salomonsz Van Ruysdael (on the basis of professional photographs).

Der Name Ruysdael stand schon im 17. Jahrhundert und steht auch heute noch für gesuchte und ausgezeichnete Landschaftsgemälde. Die vier Meister dieser Werke mit dem Namen Ruisdael oder Ruysdael, welche zudem alle Jacob, Salomon oder Isaack als Namensteil besitzen, sorgten jedoch schon im beginnenden 18. Jahrhundert für große Verwirrungen über die familiären Verhältnisse. So verwechselte bereits der große niederländische Kunstgeschichtsschreiber Arnold Houbraken 1718 in seinem „De groote schouburgh der Nederlantsche konstschilders en schilderessen“ die verschiedenen Familienmitglieder. Heute weiß man durch Quellenbelege, dass die Brüder Salomon und Isaack erst als sie von Naarden nach Haarlem kamen ihren Familiennamen von Gooyer in Ruysdael änderten. Isaack van Ruisdael (1599–1677) war der Vater von Jacob Isaacksz. Van Ruisdael (1628–1682) und Onkel von Jacob Salomonsz van Ruysdael (1630–1681), dem Sohn von Salomon van Ruysdael (1600/03–1670).

Unsere „Waldlandschaft mit Viehherde an einem Fluss“ ist ein typisches Werk Jacob Salomonsz van Ruysdaels und gehört zu einer seiner charakteristischsten Werkgruppen. In einer bewaldeten Flusslandschaft findet sich im erdig-tonigen Vordergrund ein seichtes Gewässer, belebt von einer durch Hirten begleiteten Herde von Kühen und Schafen. Die rechte Bildhälfte wird durch hohes, dichtes Baumgrün bestimmt, während sich daneben der Ausblick in die Weite und den blauen Himmel öffnet. Das Werk zeigt besonders schön sein Können und seine Vielfalt in der nuancierten Abstufung der verschiedensten Erd- und Pflanzentöne.