Auktionshaus

Auktion: Klassische Moderne

23. April 2013, 18:00 Uhr

0059

Sergius Pauser*

(Wien 1896 - 1970 Klosterneuburg)

„Blick auf Paris“
Öl auf Malkarton
40 × 50 cm

Schätzpreis: € 20.000 - 35.000
Auktion ist beendet.

Sergius Pauser *
(Wien 1896 - 1970 Klosterneuburg)
Blick von Nôtre Dame auf Paris (Blick über die Seine)
Öl auf Malkarton; 40 x 50 cm
Signiert rechts unten: Sergius Pauser
Rückseitig auf altem Etikett bezeichnet: "Paris" (von Notre Dame) 50 x 40 cm
Provenienz: österreichischer Privatbesitz

Literatur: vergleiche: Sergius Pauser 1896 - 1970, Ölgemälde, Katalog Österreichische Galerie, Belvedere, Wien 1996, vgl. Nr. 51, Abb. S. 137 (Blick von Nôtre Dame auf Paris II, um 1946); verleiche auch: Rupert Feuchtmüller, Sergius Pauser. Eine Monographie mit Beiträgen von Albert Paris Gütersloh und Walter Koschatzky, Wien 1977, vgl. Nr. 249 (Blick von Nôtre-Dame auf Paris I, ca. 1934, o. Abb.) und Nr. 421, Abb. S. 95

Als junger Mann studierte Sergius Pauser zunächst Architektur und wechselte dann zur Malerei. Von 1919 bis 1924 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in München. In dieser Zeit beeinflusste ihn vor allem das künstlerische Werk von Max Beckmann, Otto Dix und Carl Hofer. 1925 kehrte er nach Wien zurück, ging noch ein Jahr an die Kunstakademie und wurde 1927 Mitglied der Wiener Secession.
Gefördert von wohlhabenden Mäzenen konnte sich Pauser um 1930 international etablieren und reiste auch häufig zu Studienaufenthalten nach Frankreich und Italien. Er hatte Ausstellungen in Deutschland, der Schweiz und den USA und erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen: 1930 den Preis der Stadt Wien, zwei Jahre später den Großen Österreichischen Staatspreis. 1935 wurde er mit dem Preis der internationalen Carnegie-Ausstellung in Pittsburgh geehrt. 1934 repräsentierte er Österreich bei der Biennale von Venedig. 1943 wurde er zum Leiter der Meisterschule für Bildnismalerei an der Wiener Akademie berufen, wo er auch nach dem Krieg noch lehrte. 1970 starb Sergius Pauser unerwartet in Klosterneuburg. (CMG)

Neben Oskar Kokoschkas und Wilhelm Thönys Städtebildern stellen Serigus Pausers Ansichten von Paris, Istanbul und Shanghai einen ebenso wichtigen Beitrag zur österreichischen Malerei des 20. Jahrhunderts dar. Das Gemälde „Blick von Nôtre Dame auf Paris“ ist von einer impressionistischen Naturauffassung geprägt und charakterisiert sich durch eine dynamische Malweise und einen bewegten Pinselduktus. Kennzeichnend für Pausers vorliegende Stadtansicht ist der erhöhte Blickpunkt, die Auflösung in Farb- und Formpartikel, die sanfte Farbgebung sowie die atmosphärische Stimmung. (SK)