Auktionshaus

Auktion: Klassische Moderne

13. November 2012

0859

Erika Giovanna Klien*

(Borgo/Südtirol 1900 - 1957 New York)

„Sommer“
1931
Schwarze Kreide auf Papier
38,5 × 31 cm

Schätzpreis: € 15.000 - 25.000
Auktion ist beendet.

Erika Giovanna Klien*
(Borgo/Südtirol 1900-1957 New York)
Sommer, 1931
Schwarze Kreide auf Papier; 38,5 x 31 cm
Signiert, datiert und bezeichnet Mitte rechts unten: Erika Giovanna Klien Sommer 1931
Provenienz: Nachlass Erika Giovanna Klien; Berta Klien; Sohn der Künstlerin; 2001 Galerie Kovacek, Wien; Privatbesitz Wien
Literatur: Katalog Gemäldegalerie Michael Kovacek, Erika Giovanna Klien, Wien 2001, S. 44f. (m. Abb.)

Erika Giovanna Klien rückte die Darstellung von Bewegung (griech. Kinesis = Bewegung) als aktive und formgebende Kraft, als räumliches und zeitliches Phänomen, ins Blickfeld. Die starren Regeln der Bildtradition sind in ihren Werken verabschiedet, es gibt keine Hierarchie der Bildelemente, keine Raumordnung im zentralperspektivischen Sinne. Angestrebt wird vielmehr eine „simultanistische Bildstruktur“, wo alles gleichwertig und gleichzeitig ist. Klien verstand es, abstrakte Farben und Formen in einer rhythmischen Ordnung so zu verweben, dass die gesamte Bildfläche dynamisiert erscheint.
Grundsätzlich aber ging es Erika Giovanna Klien und den anderen Kinetisten – darunter Elisabeth Karlinsky und My Ullmann - um mehr als nur eine formale und stilistische Erneuerung der Kunst: ihre Bilder waren eine Revolte gegen alles Konventionelle und Unlebendige; durch Bewegung, Energie und Rhythmus wollte man die Gesellschaft nachhaltig verändert.
(CMG)