Auktionshaus

Auktion: Zeitgenössische Kunst

02. Oktober 2012

0107

Alfred Hrdlicka*

(Wien 1928 - 2009 Wien)

„Tod des Marat“
1989
Bronze
90 × 48 × 34 cm

Schätzpreis: € 15.000 - 25.000
Ergebnis: € 19.800 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Alfred Hrdlicka*
(Wien 1928 - 2009 Wien)
Tod des Marat, 1989
Bronze; 90 x 48 x 34 cm
Auflage: 9 + IV
Signiert und nummeriert: A. Hrdlicka 6/9

Literatur: Peter Gorsen, Alfred Hrdlicka. Die große französische Revolution, Katalog der Albertina / Wien 1989, Nr. 106 (Marmor)

In seiner Skulptur "Der Tod des Marat" zitiert Alfred Hrdlicka das gleichnamige Bilde von Jacques-Louis David (1748-1825). Davids Gemälde ist eine der berühmtesten Darstellungen der französischen Revolution. Marat (1743-1793) war Mitglied des französischen Nationalkonvents und wurde am 11. Juli 1793 von der Adligen Charlotte Corday in der Badewanne ermordet, da sie Marat für den „Hauptverursacher” der Französischen Revolution und jenes Terrors hielt, den sie erlebte.

Hrdlicka arbeitet ab 1987 in Zeichnungen, Radierungen, Ölgemälden und Skulpturen an einem Zyklus „Die Französische Revolution”. Ein Buch mit Bildern über diese Revolution zählt zu seinen stärksten Kindheitseindrücken. Von Robespierre, Danton und Marat war dem Buben eigentlich nur Marat sympathisch, dem er später einen großen Gemäldezyklus widmete. Gefallen haben ihm damals die Massen- und Hinrichtungsszenen. „Eine Schauergeschichte”, so Hrdlicka gut dreißig Jahre später: „die trotz allem die Geburtsstunde der westlichen Demokratie ist… Das Kommunistische Manifest und die sozialistische Revolution sind Kinder und Enkelkinder der großen bürgerlichen Revolution.” Seine Arbeiten zur Französichen Revolution zeigte Hrdlicka in der Albertina, in Duisburg, Dortmund, Toulouse, Straßbourg u.a. Orten.