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Alfred Hrdlicka*
(Wien 1928 - 2009 Wien)
Der Tod und das Mädchen, 1972
Bronze; 76,5 x 52 x 7,5 cm
Signiert, datiert und nummeriert: Alfred Hrdlicka 1972, 2/30
Auflage: 6 Exemplare (ursprünglich geplante Auflage: 30, jedoch nur 6 Exemplare gegossen)
Gießer: Alfred Zöttl

Provenienz: direkt vom Künstler erworben; deutscher Privatbesitz

Literatur: Michael Lewin, Alfred Hrdlicka, Das Gesamtwerk, Bildhauerei, Wien 1987, Wkvznr. 118 a, S. 224, Abb. S. 225

"Ich bin entschlossen, mich auf Großes zu werfen – das ist nun mal die Vorstellung, die ich von Kunst habe. Mir schweben Dinge vor, die schlicht und erhaben zugleich sind. Sie werden sehen, ob Erhabenes daran ist oder nicht. Verzeihen Sie, wenn ich ein wenig prahle; aber die Burschen in der Renaissance waren auch alle Prahlhänse. Ich bin überzeugt, ein Gefühl war früher jeder Menschenbrust gemeinsam – eine Art religiöser Andacht angesichts eines neu geschaffenen Marmorbildes, welches das Menschliche in übermenschlicher Reinheit ausdrückt. Meinen Sie nicht, dass, als Phidias und Praxiteles die Statuen ihrer Göttinnen in den Tempeln der Ägäis enthüllten, sich etwas mehr regte als nur kalte Kritik? Und genau das Gefühl möchte ich wieder zum Leben erwecken. Ich möchte, dass der Betrachter beim Anblick meines kalten Marmors erschauert, möchte den heiligen Schrecken hervorrufen; eine Hera, bei deren Anblick Sie blass werden, eine Aphrodite, bei deren Anblick Ihnen – nun ja, die Sinne schwinden.“ (Henry James, Roderick Hudson)