Auktionshaus

Auktion: Klassische Moderne

19. Juni 2012

0967

Wilhelm Nicolaus Prachensky*

(Innsbruck 1898 - 1956 Innsbruck)

„Selbstporträt“
1951
Gouache auf Papier
61,5 × 85 cm

Schätzpreis: € 3.000 - 6.000
Auktion ist beendet.

Wilhelm Nicolaus Prachensky*
(Innsbruck 1898 - 1956 Innsbruck)

Selbstporträt, 1951
Gouache auf Papier; 61,5 x 85 cm
Signiert und datiert links unten: Prachensky 51

Wilhelm Nikolaus Prachensky wird am 23. Jänner 1898 in Innsbruck geboren. Von 1913 bis 1916 besucht er die Staatsgewerbeschule in Innsbruck und volontiert in diesen Jahren im Innsbrucker Volkskundemuseum. 1916 bis 1918 wird Prachensky zur Ausbildung zum Tiroler Kaiserregiment in Steyr eingezogen, danach setzt er sein Studium an der Akademie für bildende Künste in München bei Angelo Jank fort. Um 1919 beschäftigt sich der Künstler ausgiebig mit der Kunst Egon Schieles und dem Wiener Expressionismus. 1924 beteiligt sich Prachensky an der Ersten Tiroler Kunstausstellung in Innsbruck. Im selben Jahr unternimmt der Künstler seine erste Auslandreise nach Italien. Es entstehen erste architektonische Arbeiten, vor allem in Zusammenhang mit der Neugestaltung des Grandhotel Kitzbühel. 1925 ist Prachensky Mitbegründer der Tiroler Künstlervereinigung „Die Waage“. 1926 reist er nach Paris, wo Gemälde und Aquarelle entstehen. Im Jahre 1937 erhält Prachensky den Österreichischen Staatspreis für Malerei. Im zweiten Weltkrieg leistet er in der deutschen Wehrmacht Kriegsdienst als Leutnant. Nach dem Krieg ist er hauptsächlich als Architekt tätig. Obwohl in jener Zeit nur mehr wenige Bilder entstehen, sind diese durch eine auffallende Farbigkeit charakterisiert. Wilhelm Nicolaus Prachensky stirbt am 11. März 1956 in Innsbruck. (vgl. Fuchs Lexikon)

Die folgenden Arbeiten auf Papier stammen direkt aus dem Nachlass des Künstlers. Diese bestehen sowohl aus farbenprächtigen Blumen- und Landschaftsaquarellen als auch, in eintönigeren Farben gehaltene, Stillleben und Stadtansichten, überwiegend aus den 50er Jahren. Sie sind geprägt von seinem abwechslungsreichen Linienspiel und seine ganz bewusst gewählte Perspektive. Die Stadtansichten, die durch den Blick von oben, eine besondere Stimmung ausstrahlen und die farbintensiven Blumen, die durch die nahe Ansicht abstrahierend wirken. (AR)