Auktionshaus

Auktion: Zeitgenössische Kunst

06. März 2012

0275

Max Weiler*

(Absam bei Hall i. Tirol 1910 - 2001 Wien)

„Morgenfrühe“
1972
Eitempera auf Leinwand
105 × 130 cm

Schätzpreis: € 50.000 - 100.000
Ergebnis: € 118.364 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Max Weiler*
(Absam bei Hall i. Tirol 1910 - 2001 Wien)

Morgenfrühe
Eitempera auf Leinwand
105 x 130 cm
1972
Signiert und datiert rechts unten: Weiler 72
Signiert und betitelt rückseitig am Keilrahmen: Max Weiler Morgenfühe

Literatur: Max Weiler, Werkverzeichnis der Bilder von 1932 bis 1974 von Almut Krapf, Salzburg 1974, Wkvznr. 732, Abb. S. 336; Otto Breicha, Weiler. Die innere Figur, Salzburg 1989, Abb. S. 273; Max Weiler. Aus der Natur gemacht. Bilder von 1927 bis 1997, hrsg. Vom Verein der Freunde des Werkes Max Weilers, Wien 1997, Abb. S. 198; Gottfried Boehm, Der Maler Max Weiler, Das Geistige in der Natur, Wien 2001, Abb. S. 307

"Für Dinge, die ich mache, ist eine gewisse Zartheit vonnöten, ein scheinbarer Naturalismus, eine scheinbare Ähnlichkeit mit der Natur. Vor allem darf nichts vergewaltigt werden, weil dieses das Naturverhältnis stören würde. Bei mir selbst ist es Neuschöpfung der Natur ohne jede Naturähnlichkeit, ein neues Hervorbringen von Bergartigem, Grasartigem, Wolkenartigem, Erdartigem, Blumenartigem, Luftartigem, Baumartigem. Aber es ist nichts Abgemaltes, nichts Abgeklatschtes. Es hat keine Verwandtschaft mit dem Naturalismus oder auch der Naturabmalerei, der Romantik. Am ehesten hat es Gemeinsames mit den Chinesen, die auch, nachdem sie das Naturerlebnis hatten, die Formen selbst machten, d. h. schon gelernt hatten, parat, überliefert hatten, und sie nur einzusetzen brauchten. Ich mache die Lüfte, die Stimmungen, Bäume, Gräser und Dinge der Natur mit meinen eigenen Formen. Die Natur aber lässt ihre Stimmungen nicht wirken, bei zu großer Vergewaltigung ihrer Formen. Dann zieht sie sich zurück und lässt ein amüsantes, auch gutes Bild zurück - hat sich aber mit besten Grüßen empfohlen."
(Max Weiler, 1972)