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Georg Eisler*
(Wien 1928 - 1998 Wien)

Arturo Sandoval
Öl auf Leinwand
80 x 100 cm
1996
Signiert und datiert rechts unten: Eisler 96
Rückseitig bezeichnet und datiert

Georg Eisler wurde als Sohn des Komponisten Hanns Eisler und der Sängerin Charlotte Eisler 1928 in Wien geboren. 1936 emigrierte er mit seiner Mutter zunächst nach Moskau und Prag, 1939 schließlich nach England. In London lernte er Oskar Kokoschka kennen, bei dem er Malunterricht nahm. 1944 begann er ein Studium an der Manchester Academy, später studierte er an der Stockport School of Art. Nach dem Krieg kehrte Eisler im Jahr 1946 wieder nach Wien zurück, wo er den Abendakt bei Herbert Boeckl an der Akademie der bildenden Künste besuchte. Es folgten erste Ausstellungen in Wien, und zwar in der Galerie Würthle. Ab den 1960er Jahren begann eine rege internationale Ausstellungstätigkeit, die seinen internationalen Durchbruch begründete.
1965 erhielt er den Österreichischen Staatspreis für Malerei und wurde zum Präsidenten der Wiener Secession gewählt. Im Jahr 1982 nahm er an der Biennale in Venedig teil. 1997, ein Jahr vor seinem Tod, wurde ihm eine große Retrospektive in der Österreichischen Galerie gewidmet.
Neben Landschaften, Akten und Einzelporträts waren vor allem Menschen in der Großstadt seine bevorzugten Themen - Kaffeehausszenen, Jazzkeller, Menschenmassen auf der Straße, bei Streiks oder Demonstrationen. Eisler ließ sich nicht von Trends und Zeitgeist beeinflussen, trotzdem war sein künstlerisches Werk stets aktuell und vor allem einzigartig in der österreichischen Kunstszene. (MS)