Auktionshaus

Auktion: Jugendstil & Design

24. Februar 2009

0092

Leopold Forstner

(Leonfelden 1878 - 1936 Stockerau)

„Mosaik "Wildkatze"“

Schätzpreis: € 12.000 - 20.000
Ergebnis: € 20.480 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Leopold Forstner
(Leonfelden 1878-1936 Stockerau)
Wildkatze
kunstgewerbliche Werkstätte Leopold Forstner, Wien um 1908
kombiniertes Mosaik mit Glas in zementiertem Grund; Eisenrahmen;
91 x 91 cm

Literatur: vgl. Mrazek, Leopold Forstner – Ein Maler und Material-Künstler des Wiener Jugendstils, Wien 1981, S. 38;

Provenienz: aus dem Nachlass des Künstlers.

Leopold Forstner, 1878 als Sohn eines Tischlers in Leonfelden, Oberösterreich geboren, studierte zunächst an der Staatsgewerbeschule Innsbruck und hernach an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Koloman Moser. 1906 gründete er sein in Wien 9, Althanplatz 6 ansässiges Unternehmen „Wiener Mosaikwerkstätte“. Leopold Forstners künstlerischer Stern ging 1908 in der in diesem Jahr veranstalteten Kunstschau auf. Bis dahin hat sein kleines, zweieinhalb Jahre zuvor gegründetes Unternehmen von der Ausführung kleiner Auftragsarbeiten aus dem Einflussbereich der Wiener Werkstätte gelebt. Zur Ausstattung der Kunstschau-Ausstellung wurde er jedoch von Josef Hoffmann und Otto Prutscher in großem Umfang herangezogen. Er lieferte Pflanzengefäße, einige Mosaike aus Glassteinen und vor allem von ihm so genannte kombinierte Mosaike, das waren Arbeiten aus verschiedenen Werkstoffen, wie Glas, Keramik, Porzellan, getriebenen Metallplatten und emailiertem (Kupfer)blech. Das Zerlegen von Bildern in Teile – noch dazu rechteckige und quadratische – entsprach ganz dem Stil der Zeit. Forstners Mosaike wurden daher im Unterschied zu den Werken zahlreicher anderer an der Ausstellung teilnehmender Künstler, von der zeitgenössischen Presse sehr gelobt. Die „kombinierten Mosaike“ – deren eines auch die von uns angebotene Arbeit ist – wurden zu durchschlagenden Erfolgen. Daher wurde Forstner auch zur Ausführung des weltberühmten Mosaiks nach dem Entwurf Gustav Klimts für den Speisesaal des Palais Stoclet herangezogen.