Auktionshaus

Auktion: Zeitgenössische Kunst

30. Juni 2022, 17:00 Uhr

2225

Martha Jungwirth*

(Wien 1940)

„o.T.“
1998
Öl auf Leinwand; gerahmt
100 x 70 cm
Signiert links unten: Martha Jungwirth
Rückseitig signiert und datiert: Martha Jungwirth 98

Provenienz

2010 Galerie Wolfgang Exner, Wien;
seither österreichischer Privatbesitz

Ausstellung

2010, Art Austria, Galerie Wolfgang Exner

Ein Echtheitszertifikat der Galerie Wolfgang Exner (in Kopie) liegt bei.

Schätzpreis: € 50.000 - 100.000
Ergebnis: € 79.100 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Auf den ersten Blick sieht man ein Flecken- und Farbengefüge. Rot in all seinen Schattierungen und Abstufungen ist hier dominant und umgibt ein dunkles Liniengewirr. Bewegte Pinselstriche ergeben das vielschichtige, dreidimensional wirkende Zentrum, das die Bildkomposition bestimmt.

Martha Jungwirth nimmt mit ihrer Malerei, die zwischen gegenständlich und abstrakt pendelt, eine singuläre Position im österreichischen, zeitgenössischen Kunstkanon ein. 1940 in Wien geboren, ist sie vor allem für ihre Aquarelle und Ölbilder bekannt. Nach dem Studium an der Universität für Angewandte Kunst bildete sie 1968 gemeinsam mit Franz Ringel, Peter Pongratz, Kurt Kocherscheidt und weiteren die Gruppe „Wirklichkeiten“, die sich gegenüber dem damals vorherrschenden Informel durch gesellschaftsrelevante, realistische Malerei absetzen wollte. Martha Jungwirth selbst blieb ihrem Stil stets treu. Ihre Bilder spiegeln persönliche Eindrücke, Vorstellungen und Sichtweisen als Motive wider, die in spannungsreichen und energievollen Gemälden umgesetzt werden. Erst im vergangenen Jahr erhielt die Künstlerin den Großen Österreichischen Staatspreis für bildende Kunst.

(Clarissa Mayer-Heinisch)