Auktionshaus

Auktion: Zeitgenössische Kunst

09. März 2022

3070

Andy Warhol

(Pittsburgh 1928 - 1987 New York)

und

Rupert Jasen Smith

(New Jersey 1953 - 1989 North Ridge, Florida)

„o.T.“
1972-1986
Fotographie (Silbergelatinabzug); gerahmt
20,3 x 25,3 cm
Rückseitiger Copyright-Stempel: ©Andy Warhol

Provenienz

Privatsammlung, USA

Schätzpreis: € 12.000 - 20.000
Auktion ist beendet.

Die vorliegenden Fotografien entstammen dem visuellen Tagebuch des Ausnahmekünstlers Andy Warhol. Über Jahre hinweg legte Warhol ein umfangreiches Fotoarchiv an, das sowohl von ihm selbst aufgenommene als auch zahlreiche in seinem Auftrag geschaffene Fotografien beinhaltet. Enge Mitarbeiter, Freunde, aufstrebende und bereits etablierte Fotografen engagierte Andy Warhol, um ihn ins Licht zu rücken.

Wir erleben Warhol ganz privat, bei gesellschaftlichen Events und gemeinsam mit Prominenten. Das ein oder andere Foto scheint beiläufig entstanden zu sein, wirkt spontan wie ein Schnappschuss, ist schief oder unscharf. Warhol legte manche Aufnahmen bewusst amateurhaft an, wodurch eine intime Atmosphäre und Authentizität vermittelt wird. Fotografie diente dem Künstler auch als ein Instrument der Selbstinszenierung und der Imagebildung. In den 1970er und 1980er Jahren war Warhol stets mit Kamera anzutreffen, um sein Leben als Teil der New Yorker Celebrity-Gesellschaft zu dokumentieren. Zu jeder Veranstaltung nahm er seine Kleinbildkamera mit. Oftmals wurde ihm Voyeurismus attestiert, wenn er mit leidenschaftlicher Konsequenz Filmstars, Models, Designer, Künstlerkollegen, Musiker oder Politiker in privater und halböffentlicher Atmosphäre, sowie in seiner berühmt-berüchtigten Factory fotografierte. Die Pop-Art Ikone war angetan von Prominenz und Glamour. Zahlreiche seiner Fotografien versammelt Warhol 1979 in seinem ersten Fotoband „Exposures“, 1985 in einem weiteren mit dem Titel „America“.

Neben Aufnahmen aus Warhols Hand, sehen Sie hier Fotografien von Rupert Jasen Smith. Der 1953 geborene Künstler arbeitete 15 Jahre lang als Drucker für Andy Warhol und zwar dermaßen erfolgreich, dass Warhol den Druckerstempel des jungen Mannes neben seiner eigenen Signatur akzeptierte.

(Isabell Kneidinger)