Auktionshaus

Auktion: Alte Meister

23. Oktober 2018, 15:00 Uhr

0034

Abraham Willemsen

(Antwerpen um 1610 - 1672 Antwerpen)

„Verkündigung Mariens“
um 1640
Öl auf Metall
87,3 x 140 cm

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

Kurz-Gutachten Dr. Klaus Ertz, Lingen, den 20. Januar 2018, liegt bei.

Schätzpreis: € 20.000 - 40.000
Ergebnis: € 15.000 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Bei der vorliegenden Kupfertafel mit der Verkündigung Mariens, um 1640 entstanden, handelt es sich nach Dr. Klaus Ertz um das bisher größte bekannt gewordene Gemälde des Antwerpener Künstlers Abraham Willemsen, der nicht nur als Landschafts-, sondern auch als Figurenmaler tätig war.
Um 1610 in Antwerpen geboren, wird Abraham Willemsen in den Jahren 1627 und 1628 in der Antwerpener Lukasgilde Schüler des Malers Gilliam Antonissens (1619-1633 in Antwerpen tätig) und 1645 zum Dekan der Gilde gewählt. Im selben Jahr ist ein Aufenthalt in Paris dokumentiert. Willemsen und seine Werkstatt dürften wohl in erster Linie für den flämischen Export tätig gewesen sein. So ist sein Name auch in den Archiven des Antwerpener Kunsthändlers Forchondt im Jahre 1669 registriert und ein Großteil seiner Gemälde befindet sich heute in spanischem Besitz.

Bis zu seinem Tod im Jahr 1672 hat sich Abraham Willemsen vornehmlich mit alt- und neutestamentlichen Figuren bzw. Szenen – häufig in detailreiche Wald- bzw. Parklandschaften oder angedeutetem Interieur eingebettet – sowie mit mythologischen und allegorischen Bildthemen befasst.
Wie Dr. Klaus Ertz in beiliegendem Gutachten ausführt, sind anhand der bekannten Werke die Einflüsse bzw. Vorbilder Willemsens gut fassbar. Hinsichtlich der Figurengestaltung sind Vorbilder wie Peter Paul Rubens (1577-1640), Hendrik van Balen (1575-1632) und Frans Francken d. J. (1581-1642) zu nennen, während sich seine Landschaften vor allem durch Jan Brueghel d. Ä. (1568-1625) beeinflusst zeigen. Das gegenständliche Gemälde mit der Verkündigung Mariens ist nicht nur ein schönes Beispiel für Abraham Willemsens religiöse Figurenszenen, sondern zeichnet sich zudem durch die kräftigen, strahlenden Farben der Gewänder aus, die durch das als Bildträger gewählte Kupfer besonders hervortreten (vgl. Gutachten Dr. Klaus Ertz).