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Leo Putz
(Meran 1869 - 1940 Meran)
„Zwei Akte“
um 1915-1920
Öl auf Leinwand
76,5 × 69,5 cm
Signiert rechts unten: Leo Putz
Provenienz
Fischer Luzern, 15. 11. 2007, Nr. 17;
österreichischer Privatbesitz
Literatur
Helmut Putz, Leo Putz 1869 - 1940. Werkverzeichnis in zwei Bänden, Bd. II, Gauting 1994, vergleiche WV.-Nr. 548 ("Morgensonne", 1920), S. 672 sowie WV-Nr. 552 ("Am Morgen", 1915), S. 672
Das Bild wird von Leo Putz jun. in die Ergänzung des Werkverzeichnisses aufgenommen.
Schätzpreis: € 70.000 - 140.000
Auktion ist beendet.
Große, dunkle Augen scheinen den Betrachter direkt anzusehen. Das schlanke Mädchen ist unbekleidet und offensichtlich an den Seitenteil einer Chaiselongue gelehnt. Mit kräftigen Farben in flächigem Auftrag gelingt es Leo Putz, Konturen und Formen des weiblichen Körpers herauszuarbeiten. Im Vordergrund kauert ein zweites Mädchen dessen Rückenansicht ebenfalls in eindrucksvoll realistischer, mit Lichtreflexen spielender, impressionistischer Malweise dargestellt ist. Die Farbpalette umfasst alle Schattierungen von Weiß, Gelb, Orange, Rosa bis ins Violett und grünliche Blau.
Leo Putz beschäftigt sich in seinem umfangreichen Werk vor allem mit den Themen Mensch und Natur. Die „Zwei Akte“ stammen aus einer Schaffensperiode, in der auch die mit sachlich straffer Pinselführung gemalten Bilder „Am Morgen“ oder „Magda im Atelier“ entstanden sind und in der sich der Künstler intensiv mit den Bewegungen und Stellungen des weiblichen Körpers und dessen malerischer Annäherung auseinander gesetzt hat.
(Clarissa Mayer-Heinisch)