Auktionshaus

Auktion: Klassische Moderne

07. Juni 2016, 18:00 Uhr

0318

Maximilian Lenz*

(Wien 1860 - 1948 Wien)

„Göttin Iduna mit Pfau“
1932
Öl auf Leinwand
98 × 212 cm
Rückseitig am Keilrahmen signiert und datiert: Maximilian Lenz Wien 1932

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

Literatur

Vgl. Heinrich Fuchs, Die österreichischen Maler des 19. Jahrhunderts, Bd. 3, Wien 1973, Abb. S. 45 (M. Lenz, Iduna, vor 1919)

Schätzpreis: € 20.000 - 40.000
Ergebnis: € 29.040 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

In der nordischen Mythologie ist Iduna die Göttin der frühlingshaften Jugend und der Unsterblichkeit. Mit ihren goldenen Äpfeln verleiht sie den anderen Gottheiten die ewige Jugend. Die goldenen Äpfel vom Baum der Unsterblichkeit erinnern an den Baum der Hesperiden aus der griechischen Sagenwelt. Ebenso sind Parallelen zur Bibel mit dem Baum des Lebens aus dem Garten Eden zu erkennen. Es könnte sich bei Iduna also auch um eine spätnordische, dichterische Erfindung handeln und nicht um eine Göttin der germanischen Mythologie.

Der 1860 in Wien geborene Künstler Maximilian Lenz nimmt bereits im Alter von 14 Jahren sein Studium an der Wiener Kunstgewerbeschule auf. Drei Jahre später wechselt er an die Akademie der bildenden Künste und wird Schüler von Carl Wurzinger, Christian Griepenkerl und August Eisenmenger. Er führt sein Studium in Rom fort und erhält in den 1890er Jahren den Auftrag, Banknoten für die Notenbank in Buenos Aires zu entwerfen. Außerdem war er Mitglied der "Hagengesellschaft", die 1880 ins Leben gerufen wurde. Diese Gruppe traf sich im Café Sperl und formierte sich um den Naturalisten Josef Engelhart. 1897 ist Lenz an der Gründung der Wiener Secession maßgeblich beteiligt. Sein malerisches Werk umfasst Gemälde und Grafiken mit Landschaften, Historien- und Genreszenen und ebenso Stillleben. (AKE)