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Otto Prutscher
(Wien 1880 - 1949 Wien)
„Vase“
Johann Lötz Witwe, Klostermühle, 1908
Dekor: 1908, violett Argentan
farbloses Glas, hellviolett unterfangen, darüber eine Schicht aus zerrissener Silberfolie, farblos überfangen, in zwölfteiligem Rippenmodel geblasen
H. 12,5 cm
Provenienz
deutsche Privatsammlung
Literatur
Adlerová/Ploil/Ricke/Vlcek, Lötz. Böhmisches Glas 1880-1940, Bd. 2, Katalog der Musterschnitte, München 1989, Serie II Prod. Nr. 5515, S. 189; vgl. Mergl/Ploil/Ricke, Lötz. Böhmisches Glas 1880-1940, Ostfildern-Ruit 2003, Abb. 160a/161, S. 195/196 und B3, S. 288
Schätzpreis: € 4.000 - 8.000
Ergebnis: € 10.240 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.
Im Jahr 1908 entwarf Otto Prutscher, der mit dem Inhaber der Glashütte Johann Lötz Witwe eng befreundet war, auf dessen Veranlassung eine Serie von etwa 20 Vasen, die zunächst in dem damals neu entwickelten Perlglas ausgeführt worden sind. Diese Serie ist für die im gleichen Jahr in Wien veranstaltete Kunstschau bestimmt gewesen. Des großen Erfolges wegen sind einige dieser Formentwürfe in dem damals gleichfalls "erfundenen" und mustergeschütztem Dekor "argentan" ausgeführt worden, bei dem Metallfolien in einem komplizierten Verfahren eingeschmolzen, aufgedehnt und zerrissen wurden.