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Pauline von Koudelka erhielt ihren ersten Unterricht bei ihrem Vater Josef Freiherr von Koudelka. Als talentierte Blumenmalerin wird in ihren Werken der Einfluss ihres nächsten Lehrers - Franz Xaver Petter - sichtbar. Darüber hinaus war sie auch Schülerin von Ferdinand Georg Waldmüller, der sie in der naturgetreuen Wiedergabe der Pflanzenwelt beeinflusste. Daneben übten auch die holländischen Künstlern des 16. und 17. Jahrhunderts, vor allem die in Wien vielfach ausgestellten Theodor van Thulden und Daniel Seghers, Einfluss auf die Künstlerin aus, dies ist vor allem in der besonderen Vorliebe der Malerin für dekorativ umkränzte Reliefs mit Madonnen- oder Heiligendarstellungen zu sehen.

Auch vorliegendes Werk, welches mit Pauline signiert ist, ist diesen niederländischen Vorbildern nachempfunden. Ein graues Steinrelief der Madonna mit Kind ist von einem bunten Blumenarrangement gerahmt. Dieses farbenfrohe Stillleben der jung verstorbenen Künstlerin zeichnet sich durch exakte Naturbeobachtung und genaue Erfassung von Blüten und Blättern aus. Auffällig ist eine besonders hohe Qualität in der Darstellung der Stofflichkeit, der unterschiedlichen Beschaffenheit der Oberflächen sowie das differenzierte Farbempfinden. Dies zeichnet sie als hervorragende Technikerin aus, wobei ihre eindrucksvollen Blumenstillleben durchaus mit jenen von Waldmüller vergleichbar sind. (MS)