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Theobald Michau zählt zu jenen Künstlern des 18. Jahrhunderts, welche in ihren Gemälden die künstlerische Qualität des Goldenen Zeitalters weiterführten. 1676 in Tournai geboren, erlernte Michau sein Handwerk bei Lukas Achtschellinck in Brüssel, wurde 1698 Meister und zählte ab 1710 zu den Mitgliedern der Antwerpener Gilde. Seine Gemälde weisen den Einfluss von Pieter Bout, David Teniers und Jan Brueghel d. Ä. auf, wobei sich seine Landschaften vor allem durch ihre bunte Farbigkeit und eine reiche, lebendige Figurenstaffage auszeichnen.

Die vorliegende Arbeit ist ein hervorragendes Beispiel für das malerische Können von Michau. Vor idyllischer Kulisse in einer Flusslandschaft findet ein Dorffest statt. Das bewegte Treiben der lustigen Gesellschaft im rechten Bildvordergrund bestimmt das Bildgeschehen. Tanzende und Plaudernde; Sitzende und Stehende, Alte, Junge, und Kinder beleben in bunter, leuchtender Kleidung die Szenerie. Im Hintergrund tummeln sich noch einzelne Figuren, verrichten die letzte Arbeit, bevor sie sich zum Fest gesellen. An der Anlegestelle am Fluss kommen weitere Gäste in ihren Booten an, während die weißen Segel am Gewässer den Blick zu einer kleinen Stadt am anderen Ufer leiten. Die Heiterkeit des Festes besticht in leuchtendem Kolorit und das Gemälde führt meisterhaft die malerischen Qualitäten Michaus vor Augen. (SK)