Auktionshaus

Auktion: Jugendstil & Design

25. Juni 2014, 18:00 Uhr

0915

Otto Prutscher

(Wien 1880 - 1949 Wien)

„Tee- und Kaffeeservice“
J. C. Klinkosch, Wien, um 1919/20
Silber, Elfenbein; bestehend aus: 1 Anbietetasse, 2 Teekannen, 1 Kaffeekanne, 1 Milchkanne, 1 Oberskännchen, 1 Zuckerschale, 1 Teesieb, 1 Stövchen mit Kocher; in geraden Faltenzügen mehrstufig abgesetzt, floral gezierter Ausguss und Henkelansatz, gerillter Elfenbeingriff, Elfenbeinknospe als Deckelknauf von silbernen Blütenblättern umgeben; am Boden gemarkt: Meisterzeichen "JCK" und Wiener Dianakopfpunze (Kocher und Teesieb) bzw. zusätzlich 900 (Oberskännchen) bzw. zusätzlich "FEIN" (Zuckerdose und Kaffeekanne), zwei Teekannen, Milchkanne, Tablett und Stövchen gemarkt: Meisterzeichen "J. C. Klinkosch", "SILBER", Silberfeingehaltspunze Dianakopf, 900 und "FEIN"
H. 9,2 bis 26,3 cm; 60,5 × 45,7 cm (Anbietetasse); Bruttogesamtgewicht ca. 7.405 g

Provenienz

deutscher Privatbesitz

Literatur

vgl. Hochschule für Angewandte Kunst (Hg.), Otto Prutscher 1880-1949, Ausstellungskatalog, Hochschule für Angewandte Kunst, Wien 1997, S. 39; Sonja Reisch (Hg.), Die Gold-, Silber- und Metallwaren-Fabrik J. C. Klinkosch in Wien (1797-1972), Wien 1997, S. 124-125 (mit Entwurf: Berndorf Archiv, Skizzen-Nr. 2197/1); Max Eisler, Neue Werkkunst II - Otto Prutscher, Leipzig/Wien 1925, Tafel XXXIX (idente Anzahl an Objekten)

Schätzpreis: € 40.000 - 80.000
Auktion ist beendet.

Otto Prutschers Neigung zum Verspielt-Dekorativen lässt sich an diesem Tafelservice gut erkennen. Der dichte Blumendekor an den Ausgüssen der Kannen und den oberen Fußabschlüssen belebt die Oberfläche, die kannelierte Wandung erzeugt ein bewegtes Licht- und Schattenspiel, dem ebenfalls jegliche Strenge abgeht.

In den Jahren um 1920 entwarf Otto Prutscher einige Silbergegenstände, die von der renommierten Wiener Silbermanufaktur J. C. Klinkosch in ihrem letzten Aufschwung vor dem Zweiten Weltkrieg ausgeführt worden sind. (RH/EP)