Auktionshaus

Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts

13. Mai 2014, 17:00 Uhr

0033

Anton Hartinger

(Wien 1806 - 1890 Wien)

„Blumenstillleben“
1840
Öl auf Malkarton
62,5 × 50 cm
Signiert und datiert rechts unten: A. Hartinger / fec. 1840.

Provenienz

Privatbesitz, Österreich

Schätzpreis: € 35.000 - 70.000
Ergebnis: € 40.960 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Anton Hartinger wurde 1806 in Wien geboren. Sein Studium absolvierte er an der Wiener Akademie bei Strenzel und Sebastian Wegmayr. 1825 wurde der Künstler mit dem Gundel- und 1829 mit dem Großen Fügerpreis ausgezeichnet. Sein Können im Malen von Blumen- und Früchtestillleben brachte ihm 1836 die Anstellung als Korrektor an der Blumen- und Früchteschule an der Akademie, dessen Mitglied er auch von 1843 bis 1851 war. Eines seiner Hauptwerke unter den zahlreichen botanischen Illustrationen ist der "Paradisus Vindobonensis" mit sachlichen, trockenen Pflanzenbildern. In seiner 1859 gegründeten lithografischen Anstalt wurden einige Werke über Forstkulturpflanzen, Pilze, Giftpflanzen und Landschaften herausgegeben. (Heinrich Fuchs, Die österreichischen Maler des 19. Jh., Wien 1973, Bd. 2, K 44)

Hartinger setzte die Tradition des holländischen Blumenstilllebens des 17. Jahrhunderts, welche im Wiener Biedermeier wieder aufgenommen worden war, in brillanter Weise fort. Mit dem Blick eines Botanikers malte er die verschiedensten Blüten und Blätter in ihrer vollendeten Pracht und Vielfalt. In unserem Gemälde komponierte er mit Rosen, Hyazinthen, Primeln und Wicken einen opulenten Strauß. In kräftigen Farben gemalt, arrangierte er die Blumen harmonisch in einem Krug. Das prächtige Bouquet steht auf einem steinernen Tisch und wird von einem monochromen Hintergrund hinterfangen, welcher einen gekonnten Kontrast zu der Farbenvielfalt des Straußes bildet. Hartinger gelang hier ein Werk höchster Qualität, welches von direkter und präziser Naturanschauung geprägt ist und den erlesenen Geschmack des biedermeierlichen Publikums wiederspiegelt. (MS)