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Auction: Art Nouveau & Design

17. April 2012

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0099

Josef Hoffmann

(Pirnitz 1870 - 1956 Wien)

„Vitrine“

Estimate: € 20.000 - 40.000
Auction is closed.

Josef Hoffmann
(Pirnitz 1870 - 1956 Wien)
Vitrine für die Kunstschau Wien, 1908
J. & J. Kohn, Wien
Sperrholz gebogen, Buchenholz gebogen und gedrechselt, braun gebeizt, vergoldete Rumpelleisten; Korpus mit ovalem Querschnitt, Tür mit bombierter, facettiert geschliffener Verglasung, drei Regalfächer;
H. 152,3 cm, L. 51 cm, B. 33,3 cm

Provenienz: Französischer Privatbesitz.

Literatur: Die Kunst, 18, 1908, S. 539, zeitgenössische Abbildung reproduziert in: Müller, Klassiker des modernen Möbeldesign, München 1984, S. 164, Sekler, Josef Hoffmann. Das architektonische Werk, Wien-Salzburg 1982, WV 121 und 123; Husslein-Arco, Weidinger (Hrsg.), Gustav Klimt und die Kunstschau 1908, München, Berlin, London, New York, Wien 2008, S. 416f.; Jacob & Josef Kohn, Bugholzmöbel, Der Katalog von 1916, Neuauflage, München 1980, S. 112, H 495.

Im Jubiläumsjahr 1908 fand in Wien die legendär gewordene Kunstschau statt. Für diesen Anlaß plante Josef Hoffmann die Ausstellungsgebäude, die sich auf dem Areal des heutigen Konzerthauses zwischen Lothringerstraße und Heumarkt befanden. Die Gestaltung der meisten der insgesamt 54 Ausstellungs- und Gartenräume überließ Hoffmann anderen Künstlern und Architekten, darunter einigen seiner Schüler. Auf dem hinteren Teil des Grundstücks an der Ecke Heumarkt und Lisztstraße befand sich in das Ausstellungsgelände integriert das "Kleine Landhaus". Diese kleine Villa, die von Hoffmann geplant und ausgestattet wurde war ein Demonstrationsbau für die Verwendung von Bugholzmöbeln der Firma J. & J. Kohn. Im Erdgeschoß des Gebäudes befand sich das Rauchzimmer, in dessen Ausstattung unsere Vitrine Verwendung fand. Der Raum war achteckig mit drei querrechteckigen Fenstern, die den Raum mit Licht durchfluteten. Wie auf der zeitgenössischen Fotografie des Raumes erkennbar, bildeten die dunklen, auf Hochglanz politierten Möbel einen Kontrast zu den hell gestalteten Wänden und der weißen Decke. Das Wanddesign bestand aus schmalen, vertikalen Streifen. An den Schrägwänden standen eintürige Vitrinen, daneben kleine Tische. (EP/MP)