0157
Hubert Scheibl*
(Gmunden 1952)
„Minairo C“
1993
Öl auf Leinwand
160 × 120 cm
Estimate: € 20.000 - 35.000
Hammer price: € 20.000
Auction is closed.
Hubert Scheibl*
(Gmunden/OÖ 1952 geb.)
Minairo C
Öl auf Leinwand
160 x 120 cm
1991/93
Signiert, bezeichnet und datiert rückseitig: Mineiro B / Hubert Scheibl / 1991/3
Provenienz: Österreichischer Privatbesitz
„Ich baue das Bild auf, solange es nass ist. Dann gibt es die finalen Momente, wo ich oft den letzten Wurf noch einmal verändere – dann ist es aus. Es ist wie beim Kartenspiel: Was liegt, das pickt! Da ist nichts mehr hinzuzufügen. Egal, ob ich da jetzt reingekratzt oder die Leinwand mit einer Spachtel abgezogen habe. Der Betrachter spürt sofort, dass das Bild in einem Zug gemacht wurde.“
(Hubert Scheibl)
1976 übersiedelte Hubert Scheibl von Oberösterreich nach Wien. Hier studierte er an der Akademie der bildenden Künste bei Max Melcher und Arnulf Rainer. Bald nach Abschluss seines Studiums Anfang der 80er Jahre, stellten sich erste nationale und internationale Erfolge ein. Seine großformatigen, in expressiven Farben gemalten Werke wurden der jungen „wilden Malerei“ zugeordnet und gemeinsam mit Anzinger, Klinkan und Schmalix stellte er 1983 im Wiener Museum Moderner Kunst aus. 1986 folgte die Teilnahme an der Ausstellung „Hacken im Eis“, zusammen mit Herbert Brandl, Gunter Damisch, Josef Danner und Otto Zitko. 1985 nahm er an der Biennale von Sao Paulo teil, 1988 wurden seine Werke anlässlich der „Aperto“ der Biennale von Venedig gezeigt. Es folgten zahlreiche nationale und internationale Ausstellungen, 1990 in der Wiener Secession, 2006 im Rupertinum in Salzburg oder 2010 im Essl Museum in Klosterneuburg, um nur einige zu nennen.
Die gestische Freiheit, die Scheibls Bilder in den Anfängen auszeichnete, verliert sich Mitte der 80er Jahre. An die Stelle des Expressiven trat eine merkliche Beruhigung, die grelle Farbigkeit wich einer monochromen Malerei, und die Farbe wurde zum Emotionsträger einer inneren Welt. (MS)